Wien weiterhin im freien Fall: ATX -1,8 Prozent

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Gleich nach der Eröffnung lag der heimische Leitindex ATX um mehr als 3 % niedriger, konnte sich im frühen Verlauf jedoch wieder etwas erholen. Händler verweisen auf die schwachen Vorgaben der US-Börsen und asiatischen Aktienmärkte. So war der Dow Jones am Vorabend zwischenzeitlich um fast ein Zehntel seines Wertes abgesackt, was auf den Fehler eines Händlers zurückgeführt wurde. Die Talfahrt habe sich durch computergestützte Handelssysteme sofort verstärkt, wie es in Medienberichten hieß. Nach einer schnellen Aufholjagd ging der Dow Jones mit einem Verlust von 3,2 % aus dem Handel.

Die Märkte seien laut einem Händler weiterhin sehr nervös, was sich mit der Sorge um eine Ausweitung der Schuldenkrise in Europa begründe. Am Vortag waren die Rendite-Abstände zwischen europäischen Staatsanleihen erneut in die Höhe gesprungen. Sollte sich die Schuldenproblematik zu einem globalen Problem auswachsen, könnte auch die Erholung der Weltwirtschaft ins Stocken geraten, so Analysten.

Die heimischen Bankenwerte, die am Vortag mehr als 5 % einbüßten, zeigten sich erneut mit Abschlägen. Diese fielen bei der Erste Group mit -0,92 % auf 28,12 Euro und bei Raiffeisen International mit -2,29 % auf 31,63 Euro gegenüber dem Vortag vergleichsweise milde aus. Unter den weiteren Indexschwergewichten verloren voestalpine 2,77 % auf 24,24 Euro. Verbund verschlechterten sich um 3,24 % auf 26,61 Euro.

In dem schwachen Umfeld büßten auch die OMV-Aktien, trotz der Bekanntgabe überraschend guter Zahlen, 1,21 % auf 25,39 Euro ein. Im Auftaktquartal 2010 steigerte der Ölkonzern seinen Umsatz um 23 % auf 5,3 Mrd. Euro. Der Gewinn konnte gegenüber der Vorjahresperiode auf 346 Mio. Euro vervielfacht werden.

Andritz büßten 1,14 % auf 42,51 Euro ein. Der Anlagenbauer konnte im ersten Quartal seinen Nettogewinn um 12,5 % auf 28,9 Mio. Euro erhöhen. Auf der Gegenseite sank der Umsatz gegenüber dem Vorjahresquartal um gut 7 % auf 732 Mio. Euro.

Vienna Insurance Group verloren 1,49 % auf 33 Euro. Die Titel des Versicherers stürzten am Vortag um 6 % ab. Einziger Gewinner im ATX waren in der Früh die Titel der Telekom Austria mit einem leichtem Aufschlag von 0,42 % auf 9,53 Euro.

Der ATX Prime notierte bei 1.124,75 Zählern und damit um 1,98 % oder 22,72 Punkte tiefer. Im prime market zeigten sich ein Titel mit höheren Kursen, 40 mit tieferen und einer unverändert. In zwei Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung. Bis 9.45 Uhr wurden im prime market insgesamt 6.016.342 (Vortag:2.675.080) Stück Aktien in Einfachzählung mit einem Kurswert von 121,756 (74,04) Mio. Euro (Doppelzählung) gehandelt.

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