ATX

Wiener Börse am Vormittag kaum bewegt

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Politische Unsicherheiten halten Anleger in Schach.

An der Wiener Börse haben politische Unsicherheiten am Dienstag im Frühhandel die Anleger in Schach gehalten. Der ATX wurde gegen 9.45 Uhr mit 3.153,65 Punkten nach 3.157,73 Einheiten am Freitag errechnet, das ist ein Minus von 4,08 Punkten bzw. 0,13 Prozent.

Eine Reihe von politischen Unsicherheiten dürfte für Zurückhaltung an den europäischen sowie am heimischen Markt gesorgt haben. Nach dem Anschlag bleibt in London die Terrorwarnstufe auf dem zweithöchsten Niveau. Dort rücken vor allem die britischen Parlamentswahlen in den Fokus der Anleger. Zuletzt sank die Unterstützung für die Tories deutlich, was eine mögliche Wiederwahl in Zweifel zieht.

Zudem könnten die politischen Tumulte in den USA angesichts der angesetzten Anhörung des entlassenen FBI-Chefs James Comey wieder zunehmen. In Nahost spitzen sich unterdessen die Spannungen infolge des Abbruchs aller diplomatischen Beziehungen zu Katar durch Saudi-Arabien und andere Staaten deutlich zu.

Auch die Ratssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) steht am Wochenplan. Die gestern veröffentlichten Einkaufsmanagerindizes des europäischen Dienstleistungsgewerbes haben robuste Werte vorgelegt und könnten eine ausbalancierte konjunkturelle Risikoeinschätzung seitens der EZB untermauern, schreiben die Experten der Helaba-Bank. Sie verweisen allerdings auch auf schwache Inflationsraten.

Zuvor werden noch Zahlen zum Einzelhandelsumsatz für April aus der Europäischen Union erwartet. Die Helaba-Experten gehen zudem von einem hohen Niveau für das sentix-Investorenvertrauen für Juni in der Eurozone aus.

Bei den Einzelwerten stiegen die OMV-Titel um 0,99 Prozent auf 46,92 Euro, nachdem die Citi-Bank ihre Kaufempfehlung bei 52,00 Euro bestätigt hatte. In der Zukunft erhoffen sich die Citi-Experten ein Vorankommen beim Asset-Swaps zwischen norwegischen OMV-Beteiligungen und Gazprom-Beteiligungen in Nowy Urengoj sowie den Verkaufsabschluss von Petrol Ofisi.

Auch Agrana (plus 1,26 Prozent) dürften positiv auf einen Analystenkommentar reagiert haben. Denn die Berenberg-Experten bestätigten das Kaufvotum sowie das Kurziel bei 140,00 Euro. Für die Agrana-Aktie sprechen laut dem Berenberg-Experten Fintan Ryan die robusten Fundamentaldaten und der ausbalancierte Produktmix des Konzerns.

Hingegen kamen die Papiere von Do&Co von ihren jüngsten Kursgewinnen wieder zurück. Am Freitag waren sie noch um über vier Prozent auf 69,44 Euro gestiegen. Heute gaben sie 1,24 Prozent auf 68,58 Euro ab. Die Türkei ist einer der wichtigsten Märkte des Cateringunternehmens.

Der ATX Prime notierte bei 1.590,00 Zählern und damit um 0,11 Prozent oder 1,72 Punkte tiefer. Im prime market zeigten sich 14 Titel mit höheren Kursen, 22 mit tieferen und zwei unverändert. In einer Aktie kam es bisher zu keiner Kursbildung. Bis 9.45 Uhr wurden im prime market insgesamt 952.330 (Vortag: 1.453.130) Stück Aktien in Einfachzählung mit einem Kurswert von 16,52 (16,93) Mio. Euro (Doppelzählung) gehandelt.

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