Der ATX stieg 31,67 Punkte oder 1,38 Prozent auf 2.324,96 Punkte.
Die Wiener Börse hat am Mittwoch nach Meldungen über eine mögliche Entspannung der Ukraine-Krise deutlich zugelegt. Der ATX schloss 31,67 Punkte oder 1,38 Prozent fester bei 2.324,96 Punkten. Zum Vergleich andere Indizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,14%, DAX/Frankfurt +1,13%, FTSE/London +0,65% und CAC-40/Paris +0,92%.
Schon im Frühhandel hatten Meldungen über die Vereinbarung einer Waffenruhe zwischen der Ukraine und Russland zu einem kleinen Kursfeuerwerk geführt. Die Meldungen wurden zwar im Tagesverlauf teilweise wieder revidiert, die Märkte werteten die Nachrichtenlage aber dennoch als Zeichen einer Entspannung im Ukraine-Konflikt.
Stark gesucht waren in Wien vor allem die beiden Bankaktien. Raiffeisen stiegen bei hohem Volumen um 6,21 Prozent auf 20,02 Euro. Die Aktie der stark in Russland engagierten Bank war zuletzt angesichts der Ukraine-Krise besonders unter die Räder geraten. Erste Group legten 2,06 Prozent auf 19,80 Euro zu. Knapp die Hälfte des Handelsvolumens im prime market entfiel am Mittwoch allein auf die beiden Bank-Aktien.
Gute Nachfrage gab es auch in einigen Immobilienwerten. Immofinanz legten 4,40 Prozent auf 2,47 Euro zu. BUWOG stiegen um 1,54 Prozent auf 15,45 Euro. Die Buwog-Aktie wird laut Beschluss des ATX-Komitees von Dienstagabend am 22. September in den Leitindex aufgenommen.
Zumtobel gewannen nach einer Analystenempfehlung 1,36 Prozent auf 16,02 Euro. Die Analysten von JPMorgan haben ihr Kursziel für die Aktie von 19,00 auf 20,40 erhöht. Die Empfehlung "Overweight" wurde am Tag nach der Ergebnispräsentation des Leuchtenherstellers bestätigt.
Deutlich unter Druck kamen am Mittwoch Semperit und büßten 6,18 Prozent auf 39,50 Euro ein. Der Gummihandschuhhersteller ruft in einem Streit mit seinem thailändischen Joint-Venture-Partner ein internationales Schiedsgericht an, wurde am Dienstag nach Börsenschluss bekannt. Sowohl gegen die Gruppe Sri Trang Agro Industry als auch gegen die JV-Gesellschaft Siam Sempermed werden Verfahren eingeleitet. Die Semperit-Aktie hatte bereits am Vortag mehr als zwei Prozent verloren.
Mit Spannung erwartet wird an den Märkten jetzt die Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank am Donnerstag. Aufmerksam verfolgt werden auch weiter alle Nachrichten zur Ukraine-Krise.