Die Eröffnungsauktionen brachten 1,79 Prozent Zugewinn.
Die Wiener Börse hat sich am Freitag im frühen Handel bei gutem Anfangsvolumen mit fester Tendenz gezeigt. Nach Ablauf der meisten Eröffnungsauktionen wurde der ATX um 9.45 Uhr mit 2.807,88 Punkten nach 2.758,45 Einheiten am Donnerstag errechnet, das ist ein Plus von 49,43 Punkten bzw. 1,79 Prozent.
Vor dem Hintergrund der ersten Devisenmarktintervention der G7-Staaten seit dem Jahr 2007 sind die europäischen Aktienmärkte zum Wochenschluss mit freundlicher Tendenz in den Handel gegangen. Dennoch bleibt bei den meisten europäischen Indizes nach dem tiefroten Wochenauftakt ein sattes Minus auf Wochensicht stehen. Nicht so beim ATX, er notierte im Frühhandel höher als am Freitag der Vorwoche.
Nach dem verheerenden Erdbeben in Japan haben viele japanische Investoren ihr Geld aus dem Ausland zurück in die Heimat geholt und dadurch den Yen auf einen Höhenflug geschickt. Gegenüber dem Dollar kletterte der Yen zeitweise auf den höchsten Stand seit dem Zweiten Weltkrieg. Ein starker Yen belastet jedoch die wichtige Exportindustrie des ohnehin angeschlagenen Landes. Die G7-Staaten haben deshalb beschlossen, Yen zu verkaufen, um den Wechselkurs nach unten zu drücken.
Unter den Wiener Einzelwerten legte Wolforg das Zahlenwerk zum dritten Quartal vor. Innerhalb der vergangenen neun Monate des Geschäftsjahres 2010/11 konnte das Textilunternehmen seinen Gewinn nahezu verdoppeln. Der Periodenüberschuss lag bei knapp sieben Mio. Euro. Die Anleger setzten die Papiere im Anschluss auf ihre Einkaufslisten, die Titel stiegen um 4,02 Prozent auf 22,89 Euro.
Die Meldungslage blieb ansonsten sehr dünn. Die UniCredit hat das Kursziel für die heimische Post leicht von 26 auf 27 Euro angehoben und die Kaufempfehlung "Buy" bestätigt. Post-Aktien notierten unverändert zum Vortagesschluss bei 23,00 Euro. Unter den Schwergewichten kletterten voestalpine um 4,28 Prozent auf 32,43 Euro und Andritz stiegen um 1,95 Prozent auf 65,88 Euro.
Gegen Mittag könnte der große Verfallstermin an den Terminbörsen noch für deutliche Kursimpulse sorgen. Am sogenannten Hexensabbat laufen Terminkontrakte auf Aktien und Indizes an den Terminbörsen aus. An diesen Tagen können Aktienkurse und auch Indizes ohne wesentliche Unternehmens- oder Konjunkturnachrichten kräftig hin- und herschwanken.
Der ATX Prime notierte bei 1.357,59 Zählern und damit um 1,77 Prozent oder 23,6 Punkte höher. Im prime market zeigten sich 27 Titel mit höheren Kursen, sieben mit tieferen und zwei unverändert. In drei Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung. Bis 9.45 Uhr wurden im prime market insgesamt 1.778.528 (Vortag:1.460.243) Stück Aktien in Einfachzählung mit einem Kurswert von 43,124 (42,33) Mio. Euro (Doppelzählung) gehandelt.