Wiener Börse auch am Nachmittag leichter

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Der ATX wurde um 14.15 Uhr mit 2.313,45 Punkten errechnet, das ist ein Minus von 12,54 Punkten bzw. 0,54 %. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt +0,37 %, FTSE/London +0,46 % und CAC-40/Paris +0,57 %.

In einem großteils befestigten europäischen Umfeld hat sich der Wiener Aktienmarkt am Nachmittag mit tieferen Notierungen präsentiert. Marktbeobachter verwiesen auf die schwere Gewichtung der Bankenwerte im heimischen Leitindex ATX, die zum Wochenauftakt von den Investoren gemieden wurden. Zwar zählten Bankentitel in einem europäischen Branchenvergleich zu den Gewinnern, gemeinsam mit der Bank of Ireland ging es mit den Wiener Bankpapieren jedoch bergab.

Irland-Downrating und Ungarn-Bankensteuer

Händler verwiesen auf zwei Belastungsfaktoren. Einerseits hat die Ratingagentur Moody's die Kreditwürdigkeit für den Inselstaat Irland auf "Aa2" abgestuft und damit ihren Worten zufolge auf den Verlust der Finanzstärke Irlands reagiert. Andererseits belaste das geplante Bankensteuerpaket in Ungarn die heimischen Geldinstitute. Demnach wäre die Raiffeisen Bank mit 35 Mio. Euro und die Erste Group mit Zahlungen in Höhe von 44 Mio. Euro betroffen.

Unter den schwergewichtigen Titeln an der Wiener Börse gaben Erste Group somit 1,22 % auf 28,30 Euro ab und Raiffeisen International sanken um 2,20 Prozent auf 31,15 Euro. Damit konnten die Papiere jedoch den Großteil ihrer Eröffnungsverluste wieder wett machen. Indessen konnten sich Telekom Austria um 0,86 % auf 9,01 Euro befestigen und begrenzten die Indexverluste.

Von Analystenseite gab es einen Kommentar der Berenberg Bank zu den Aktien des Salzburger Kranherstellers Palfinger. Die Experten haben das Kursziel leicht von 22,0 auf 23,0 Euro angehoben und die Kaufempfehlung "Buy" bestätigt. Die Aktien notierten um 0,28 % fester bei 16,29 Euro. Der niederösterreichische Versorger EVN will in zwei Schritten die Mehrheit am bulgarischen Wasserkraftwerksprojekt Gorna Arda übernehmen. Die Titel gaben 1,33 % auf 12,28 Euro ab.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX zur Eröffnung bei 2.329,36 Punkten, das Tagestief lag kurz nach Sitzungsbeginn bei 2.280,55 Einheiten. Der ATX Prime notierte mit einem Minus von 0,39 % bei 1.107,27 Zählern. Um 14.15 Uhr notierten im prime market 17 Titel mit höheren Kursen, 21 mit tieferen und vier unverändert. In zwei Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung.

Bis dato wurden im prime market 4.033.779 (Vortag: 3.405.535) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 121,28 (101,28) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 639.416 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 35,62 Mio. Euro entspricht.

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