Andritz erholt

Wiener Börse geht fest ins Wochenende

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Positive Daten vom US-Arbeitsmarkt stützten Aktienmärkte.

Die Wiener Börse hat am Freitag bei durchschnittlichem Volumen mit fester Tendenz geschlossen. Der ATX stieg 36,44 Punkte oder 1,54 Prozent auf 2.399,22 Einheiten.

   Auch an den europäischen Leitbörsen gab es zum Wochenschluss Kursgewinne zu beobachten. Beflügelt wurden die Notierungen am Nachmittag von positiven Zahlen von US-Arbeitsmarkt. In den USA ist die Arbeitslosenquote im April überraschend um 0,1 Punkte auf 7,5 Prozent und damit auf den tiefsten Stand seit Ende 2008 gesunken. Zudem hat die US-Wirtschaft mehr Arbeitsplätze geschaffen als erwartet.

   In Wien zogen Palfinger mit einem satten Plus von 5,30 Prozent auf 24,22 Euro an die Spitze des ATX. Gleich dahinter notierten Andritz, die um 4,39 Prozent auf 43,97 Euro zulegen konnten und sich damit wieder etwas von ihrem gestrigen Kursrutsch erholen konnten. Die Titel des Anlagenbauers brachen am Donnerstag um 15 Prozent ein, nachdem das Unternehmen am Dienstagabend einen unerwartet hohen Gewinneinbruch veröffentlicht hatte.

   Die Gewinnwarnung bei Andritz löste eine Flut an Analystenstimmen aus, welche sich auch zum Wochenschluss weiter fortsetzte. So haben die Experten der Berenberg Bank ihr Andritz-Votum von „Hold“ auf „Buy“ nach oben geschraubt. Auch die Analysten von JPMorgan haben ihr Votum für die Andritz-Aktien von "Neutral" auf "Overweight" hochgestuft. Das Kursziel wird bei 49,00 Euro belassen. Die Analysten sehen nun eine günstige Gelegenheit, in eines der besten Produktionsgüter-Unternehmen einzusteigen.

   Im Einklang mit einem festen europäischen Rohstoffsektor zogen auch voestalpine um 4,36 Prozent auf 24,55 Euro an. Zudem gingen Bankwerte mit klaren Kursgewinnen ins Wochenende. Erste Group erhöhten sich um 1,89 Prozent auf 23,76 Euro und Raiffeisen legten 1,98 Prozent auf 26,80 Euro zu.

   Dagegen fielen Vienna Insurance Group (VIG) um 0,44 Prozent auf 39,60 Euro. Der VIG-Vorstand wurde auf der heutigen Hauptversammlung von den Aktionären der Gesellschaft ermächtigt, das Grundkapital um bis zu 64 Mio. Aktien bzw. um nominell rund 66,4 Mio. Euro gegen Bar- oder Sacheinlage zu erhöhen.

   Indessen hat der Aufsichtsrat der RHI dem Vorschlag des Vorstands zugestimmt, das Werk in Duisburg noch in diesem Jahr zu schließen. Die Titel des Feuerfestkonzerns stiegen um 0,73 Prozent auf 25,53 Euro.

   Ans Ende der Kurstafel sackten indessen Post-Aktien ab, die Titel verloren 2,48 Prozent auf 31,50 Euro. Bereits am gestrigen Donnerstag waren die Anteilsscheine ex-Dividende mit einem Abschlag von vier Prozent aus dem Handel gegangen.
 

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