Enttäuschende US-Immobiliennachrichten drücken europaweit auf die Kurse.
Die Wiener Börse hat die Sitzung am Dienstag bei durchschnittlichem Volumen mit deutlich tieferen Notierungen beendet. Der ATX fiel 40,39 Punkte oder 1,65 Prozent auf 2.413,66 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 29 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.443 Punkten.
Die Veröffentlichung enttäuschender US-Immobiliennachrichten ließ europaweit die Aktienkurse im Späthandel weiter abrutschen. In den USA sind im Juli die Verkäufe bestehender Häuser unerwartet deutlich eingebrochen und schürten damit weitere Bedenken hinsichtlich der Konjunkturentwicklung. "Die jüngste Dynamik an den internationalen Leitbörsen lasse nun bis zum Ende der aktuellen Handelswoche nichts Gutes erwarten", bemerkte ein Marktteilnehmer.
Die Aktienverkaufsstimmung ging am Berichtstag quer durch alle Branchen. Am stärksten unter Druck kamen europaweit Werte aus den Bereichen Bau, Banken und Öl. Im Finanzsektor fielen Raiffeisen International um 3,12 Prozent auf 32,94 Euro und Erste Group verbilligten sich um 3,01 Prozent auf 28,81 Euro.
Mehr als vier Prozent an Kurswert verloren im prime market jeweils Zumtobel, Immofinanz und AT&S. RHI sanken um 3,51 Prozent auf 20,37 Euro. Mit tieferen Rohölnotierungen gaben auch die Öltitel nach. OMV verloren um 1,86 Prozent auf 25,88 Euro. Die Aktie des niederösterreichischen Ölfeldausrüsters Schoeller-Bleckmann rutschte um 3,74 Prozent auf 39,78 Euro ab.
Im Baubereich gingen Wienerberger um 2,37 Prozent auf 10,29 Euro zurück. Die Analysten der Royal Bank of Scotland (RBS) senkten ihr Kursziel für die Aktie des heimischen Ziegelproduzenten nach den jüngsten Halbjahreszahlen von 13,6 auf 11,6 Euro. Strabag gaben um 2,30 Prozent auf 16,56 Euro nach.
Eco Business schlossen unverändert bei 7,15 Euro. Das Immobilienunternehmen erzielte im ersten Halbjahr 2010 wieder schwarze Zahlen. Das operative Ergebnis (EBIT) belief sich auf 19,9 Mio. nach minus 8,3 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum.
Unter den heimischen Schwergewichten konnte lediglich Telekom Austria ein klares Plus aufweisen. Ohne bekannte fundamentale Nachrichten befestigten sich die Telekomtitel um 1,20 Prozent auf 10,14 Euro.
Die zehn größten Kursgewinner von Dienstag:
1. LINZ TEXTIL HOLDING AG +4,53 Prozent 2. C-QUADRAT INVESTMENT AG +3,37 Prozent 3. UNIQA VERSICHERUNGEN AG +2,77 Prozent 4. DO&CO RESTAURANTS&CATERING AG +2,75 Prozent 5. MIBA AG VZ KAT. B +2,27 Prozent 6. CONSTANTIA PACKAGING AG +1,31 Prozent 7. TELEKOM AUSTRIA AG +1,20 Prozent 8. WARIMPEX FINANZ- UND BET. AG +0,94 Prozent 9. BWT AG +0,62 Prozent 10. BWIN INT. ENTERT. AG +0,27 Prozent
Die zehn größten Kursverlierer von heute:
1. ZUMTOBEL AG -4,79 Prozent 2. IMMOFINANZ AG -4,48 Prozent 3. AT&S AUSTRIA TECH.&SYSTEMTECH. -4,18 Prozent 4. BENE AG -3,83 Prozent 5. SCHOELLER-BLECKMANN AG -3,74 Prozent 6. RHI AG -3,51 Prozent 7. RAIFFEISEN INT. BANK-HLDG AG -3,12 Prozent 8. ERSTE GROUP BANK AG -3,01 Prozent 9. INTERCELL AG -2,73 Prozent 10. A-TEC INDUSTRIES AG -2,45 Prozent