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Wiener Börse legt zu, ATX gewinnt

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Der ATX stieg um 32,97 Punkte oder 1,55 Prozent auf 2.162,42 Einheiten.

Die Wiener Börse hat am Freitag deutlich zugelegt. Der ATX stieg um 32,97 Punkte oder 1,55 Prozent auf 2.162,42 Einheiten. Damit lag der Index rund zehn Punkte über der heutigen Händlerprognose von 2.152,00 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +1,19 Prozent, DAX/Frankfurt +1,29 Prozent, FTSE/London +2,15 Prozent und CAC-40/Paris +1,68 Prozent.

Gleich zu Handelsbeginn hatte die überraschende Zinssenkung der japanischen Notenbank den Börsen einen Kursschub gegeben. Wie die Bank of Japan (BoJ) am Freitag bekannt gab, wird künftig ein Negativzins von 0,1 Prozent erhoben. Nach einer Schwächephase im Verlauf konnten die Märkte dann im Späthandel nach gut aufgenommenen US-Daten ihre Gewinne noch ausbauen.

Die Zahlen waren dabei durchwachsen ausgefallen. So ist das US-Bruttoinlandsprodukt im vierten Quartal auf das Jahr hochgerechnet um 0,7 Prozent gewachsen und lag damit unter den Analystenprognosen von 0,8 Prozent. Das Geschäftsklima in der Region Chicago hat sich überraschend stark aufgehellt. Der entsprechende Einkaufsmanagerindex stieg von 42,9 Punkten im Vormonat auf 55,6 Zähler. Der gemeldete Index des Verbrauchervertrauens der Universität Michigan hat sich hingegen von 92,6 auf 92,0 Punkte eingetrübt.

Bei hohem Volumen gesucht waren die Aktien von Conwert (plus 5,02 Prozent auf 13,08 Euro) und Raiffeisen (plus 3,43 Prozent auf 11,60 Euro). Gute Nachfrage gab es auch in Erste Group (plus 1,69 Prozent auf 26,73 Euro). Auch anderen Börsen fanden sich Bankaktien zum Wochenschluss unter den Gewinnern. Tagesgewinner im prime market waren Schoeller-Bleckmann. Die Aktien des Ölfeldausrüsters schlossen mit einem Plus von 6,69 Prozent bei 48,00 Euro. Die Rohölpreise hatten sich zuletzt weiter von ihrer Talfahrt erholt.

Unter Druck kamen voestalpine und verloren 2,45 Prozent auf 24,24 Euro. Der Vorstandschef der deutschen ThyssenKrupp, Heinrich Hiesinger, hatte sich zuletzt mit einer vorsichtigen Prognose zu Wort gemeldet. "Die Lage der europäischen Stahlindustrie ist in der Tat besorgniserregend", sagte Hiesinger. Der Thyssen-Chef bekräftigte zwar die Ergebnisprognose für das laufende Geschäftsjahr, fügte aber hinzu: "Die Erreichung unserer Ziele setzt allerdings eine deutliche Erholung der Werkstoffmärkte in der zweiten Jahreshälfte voraus."

OMV befestigten sich nach Meldung aktueller Produktionsdaten um 0,68 Prozent auf 23,66 Euro. Der Ölkonzern musste wegen des Öl- und Gaspreisverfalls auch im vierten Quartal 2015 eine Milliardenabschreibung verbuchen. Insgesamt machen die Wertminderungen der Assets in den Bereichen Produktion und Entwicklung sowie Exploration 1,5 Mrd. Euro aus. Die Produktionsmenge im vierten Quartal ist gegenüber dem Vorjahr um drei Prozent gesunken.

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