Börsenmarkt

Wiener Börse schließt: ATX geht leichter

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Schwache Wall Street und sinkende Ölpreise belasten Stimmung

Die Wiener Börse hat den Handel am Mittwoch mit Kursverlusten beendet. Der ATX fiel 24,68 Punkte oder 1,08 Prozent auf 2.267,61 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 37 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.305,00 Punkten.

Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -0,10 Prozent, DAX/Frankfurt +0,28 Prozent, FTSE/London +0,04 Prozent und CAC-40/Paris -0,30 Prozent.

Auch das europäische Umfeld ging im roten Bereich aus dem Handel. Im Tagesverlauf gab es noch mehrheitlich Kursgewinne an Europas Leitbörsen zu verbuchen, eine schwache Wall Street sowie sinkende Ölpreise trübten die Stimmung am Nachmittag aber merklich ein. Wichtige Konjunkturdaten standen heute nicht auf der Agenda.

In Wien machten Lenzing mit Jahreszahlen auf sich aufmerksam. Der Faserhersteller hat dank Sparpaket und Umsatzwachstum 2015 einen Jahresüberschuss von plus 124 Mio. Euro erwirtschaftet, nach einem Verlust von 14,2 Mio. 2014. Die Dividende soll auf zwei Euro je Aktie verdoppelt werden. Für 2016 rechnet der Vorstand mit einem deutlichen Ergebnisanstieg, sollten die Fasermarktverhältnisse und Währungsrelationen unverändert bleiben. Die deutliche Erhöhung der Dividende und der zuversichtliche Ausblick haben positiv überrascht, kommentierte der Analyst Christoph Schultes von der Erste Group die Zahlen. Lenzing-Papiere zogen mit plus 7,18 Prozent auf 70,31 Euro an die Spitze im ATX.

Unter den größten Kursgewinnern rangierten auch Palfinger mit plus 3,04 Prozent auf 25,40 Euro. Im "Kurier" sagte Vorstandschef Herbert Ortner, dass der Kranhersteller an seinen europäischen Standorten sowie am Ziel, den weltweiten Umsatz von 2012 bis 2017 auf 1,8 Mrd. Euro verdoppelt zu haben, festhält. Der Stahlkonzern voestalpine musste vor wenigen Wochen wegen der Konjunkturschwäche sein Umsatzziel kräftig revidieren. In dem Interview wurde Ortner gefragt, ob bei Palfinger ähnliches zu befürchten sei.

Ebenfalls in der Gewinnzone schlossen conwert mit plus 0,59 Prozent auf 13,65 Euro. Der Immobilienkonzern hat 2015 zahlreiche Häuser in nicht so guten Lagen abgestoßen. In Folge sanken zwar die Vermietungserlöse, der Umsatz und das operative Ergebnis dagegen legten stark zu. Unterm Strich stand ein Gewinn von 83,3 Mio. Euro, nach einem Verlust im Vorjahr.

Auf der Verliererseite lasteten indessen Abschläge bei Öl- und Bankwerten auf dem ATX. So verloren vor dem Hintergrund eines schwächelnden Brent-Ölpreises die Aktien der OMV klare 2,07 Prozent auf 25,28 Euro und Schoeller-Bleckmann sackten um 4,48 Prozent auf 51,39 Euro und damit ans Ende der Kurstafel ab. Unter den Finanztiteln büßten Erste Group 2,47 Prozent auf 24,53 Euro ein und Raiffeisen ermäßigten sich um 0,69 Prozent auf 13,70 Euro.

 In den Blick rückten zudem neue Analystenstimmen. Vienna Insurance Group (VIG) sanken um 1,27 Prozent auf 18,73 Euro. Die Analysten der Raiffeisen Centrobank (RCB) haben ihre Anlageempfehlung für die Papiere von "Hold" auf "Buy" erhöht. Das Kursziel wurde dagegen von 30,0 Euro auf 22,00 Euro gesenkt.

Auch zu den Post-Papieren haben sich die RCB-Experten geäußert und ihre Empfehlung von "Buy" auf "Hold" sowie das Kursziel von 41,50 Euro auf 38,50 Euro gesenkt. Post-Aktien gingen um 1,44 Prozent leichter bei 35,58 Euro aus der Sitzung.

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