Wiener Börse schließt deutlich schwächer

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Die Wiener Börse hat die Sitzung am Dienstag bei hohem Volumen mit deutlich tieferen Notierungen beendet. Der ATX rutschte 2,55 Prozent auf 2.501,85 Einheiten ab. Nach schwachem Verlauf drückten unter den Erwartungen ausgefallene Daten zum US-Verbrauchervertrauen die Börsen weiter nach unten.

Die Wiener Börse hat die Sitzung am Dienstag bei hohem Volumen mit deutlich tieferen Notierungen beendet. Der ATX rutschte 65,58 Punkte oder 2,55 % auf 2.501,85 Einheiten ab. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 86 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.588 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr MEZ: Dow Jones/New York -0,68 %, DAX/Frankfurt -1,48 %, FTSE/London -0,81 %und CAC-40/Paris -1,38 %.

Der ATX musste am Dienstag deutlich Abschläge hinnehmen. Nach schwachem Verlauf drückten unter den Erwartungen ausgefallene Daten zum US-Verbrauchervertrauen die Börsen am Nachmittag noch weiter nach unten. Europaweit fanden sich Finanztitel unter den größeren Verlierern.

In Wien brachen Raiffeisen International (RI) deutlich um 12,05 % auf 34,96 Euro ein. Das Institut hatte am Montagabend überraschend Ergebnisse vorgelegt, die Marktteilnehmer als "in-line" werteten. Zudem prüfen RI und RZB derzeit einen Zusammenschluss als eine von mehreren möglichen strategischen Optionen.

"Diese Meldung sorgte bei den Anlegern für Verunsicherung", meinte ein Händler. "Es wird natürlich befürchtet, dass es nicht so gut aussieht. Der Markt fragt sich vor allem: warum tun sie das?", kommentierte der Marktteilnehmer weiter.

Neben der Unsicherheit um das weitere Schicksal der RI und einer befürchteten Verwässerung der "CEE-Story" belasteten auch Spekulationen um Kapitalschritte nach einer Fusion die Aktie. Als möglicher Hintergrund gelten unter Analysten die Anforderungen der Basel-III-Regelungen an die RZB.

Einige Analystenhäuser reagierten mit negativen Kommentaren. CA Cheuvreux hat die Einstufung für Raiffeisen International von "outperform" auf "underperform" gekürzt. Sal. Oppenheim nahm das Anlagevotum von "buy" auf "reduce" zurück. UBS hat die "sell"-Bewertung mit Kursziel 38 Euro für die Titel bestätigt.

Im Sog büßten die Aktien der Erste Group 3,55 % auf 27,96 Euro ein. Auch Vienna Insurance Group gerieten unter Druck und verloren 2,53 % auf 35,50 Euro. Telekom Austria schlossen 1,80 % tiefer bei 9,81 Euro. Der Konzern fusioniert wie erwartet die Festnetz- mit der Mobilfunksparte, wurde bekannt.

Unter den weiteren Indexschwergewichten konnten sich OMV mit plus 1,19 % auf 29,65 Euro gegen den negativen Trend stemmen. Verbund gewannen 0,30 % auf 29,84 Euro. Sal. Oppenheim hat die "neutral"-Einstufung sowie den fairen Wert von 36 Euro bestätigt. Christ Water schlossen nach volatilem Verlauf um 4,84 % tiefer bei 2,95 Euro. Die kanadische GLV hält mittlerweile 92,6 % an dem Wasseraufbereiter und will deshalb die Minderheitsaktionäre hinausdrängen.

Die zehn größten Kursgewinner von Dienstag:

1. LINZ TEXTIL HOLDING AG +3,87 Prozent
2. WIENER PRIVATBANK SE +2,44 Prozent
3. WARIMPEX FINANZ- UND BET. AG +2,44 Prozent
4. ROBECO N.V. +1,90 Prozent
5. DO&CO RESTAURANTS&CATERING AG +1,83 Prozent
6. KAPSCH TRAFFICCOM AG +1,54 Prozent
7. OMV AG +1,19 Prozent
8. CA IMMOBILIEN ANLAGEN AG +0,85 Prozent
9. ECO BUSINESS-IMMOBILIEN AG +0,71 Prozent
10. BWT AG +0,64 Prozent

Die zehn größten Kursverlierer von heute:

1. RAIFFEISEN INT. BANK-HLDG AG -12,05 Prozent
2. CHRIST WATER TECHNOLOGY AG -4,84 Prozent
3. ERSTE GROUP BANK AG -3,55 Prozent
4. IMMOEAST AG -3,29 Prozent
5. BWIN INT. ENTERT. AG -3,28 Prozent
6. SEMPERIT AG HOLDING -3,04 Prozent
7. IMMOFINANZ AG -2,81 Prozent
8. VOESTALPINE AG -2,67 Prozent
9. INTERCELL AG -2,55 Prozent
10. VIENNA INSURANCE GROUP -2,53 Prozent

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