Der ATX stieg 11,93 Punkte oder 0,50 Prozent auf 2.383,11 Einheiten.
In einem überwiegend freundlichen Marktumfeld hat die Wiener Börse am Dienstag fester geschlossen. Der ATX stieg 11,93 Punkte oder 0,50 Prozent auf 2.383,11 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 13 Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.370 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,77 Prozent, DAX/Frankfurt +0,18 Prozent, FTSE/London +0,60 Prozent und CAC-40/Paris -0,10 Prozent.
Ein positiver Impuls kam am späten Vormittag vom deutschen Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW): Das ZEW-Barometer für die deutsche Konjunkturentwicklung der kommenden sechs Monate, das sich aus einer Umfrage von 257 Anlegern und Analysten ergibt, stieg im Juni um 2,1 auf 38,5 Punkte. Ökonomen hatten lediglich einen Anstieg auf 38,1 Punkte erwartet. In den USA hatte die Anzahl der Baubeginne im Mai hingegen etwas weniger als erwartet zugelegt und die Inflation zog erwartungsgemäß leicht an.
Insgesamt dominierte aber wie schon am Montag die Unsicherheit bezüglich des künftigen Kurses der US-Notenbank Fed, hieß es aus dem Handel. Am Markt erhofft man sich Klarheit über den weiteren Kurs der Fed, vor allem mit Blick auf eine mögliche Drosselung der milliardenschweren Anleihenkäufe. Marktbewegende Nachrichten aus Österreich gab es am Berichtstag keine.
Gestützt wurde der ATX vor allem von den im Leitindex schwer gewichteten Titel der OMV, die sich um kräftige 2,19 Prozent auf 36,84 Euro verteuerten. Gut gesucht präsentierten sich auch die Bankaktien von Raiffeisen (plus 1,69 Prozent auf 24,95 Euro) und Erste Group (plus 0,67 Prozent auf 24,07 Euro). Klare Kursgewinne verbuchten außerdem die Aktien der Österreichischen Post (plus 1,47 Prozent auf 31,11 Euro), Mayr-Melnhof (plus 1,37 Prozent auf 83,77 Euro) und Andritz (plus 1,04 Prozent auf 39,71 Euro).
Die rote Laterne im prime market hielten die Anteilsscheine von Valneva und sackten um 9,33 Prozent auf 3,50 Euro ab. Die Papiere des Impfstoffherstellers waren am Vortag rechnerisch um über elf Prozent nach unten gestürzt. Allerdings musste hier ein Abschlag von Bezugsrechten berücksichtigt werden, ohne den das Minus lediglich bei 1,48 Prozent gelegen hatte. Abschläge verbuchten außerdem Wienerberger (minus 1,57 Prozent auf 9,61 Euro), nachdem die Analysten von Goldman Sachs das Kursziel der Baustoff-Aktien von 13,70 auf 13,60 Euro nach unten revidiert hatten. Die Titel stehen aber weiterhin auf der "Conviction Buy"-Liste der Investmentbank.