Schwache Daten belasten

Wiener Börse schließt im Minus

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Schlechte Konjunkturdaten aus Asien, Europa - Zahlen aus den USA durchwachsen.

Die Wiener Börse hat am Donnerstag mit Verlusten geschlossen. Der ATX fiel um 25,4 Punkte oder 1,17 Prozent auf 2.140,71 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 14 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.155 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -0,17 Prozent, DAX/Frankfurt -0,09 Prozent, FTSE/London -0,59 Prozent und CAC-40/Paris -0,64 Prozent.

   Bereits am Vormittag hatten schlechte Wirtschaftsdaten aus Asien und Europa die europäischen Börsen ins Minus geschickt. In Japan fielen die Exporte im August schwach aus, und in China deutet sich in der Produktion den elften Monat in Folge ein Rückgang an. Der vom Markit-Institut ermittelte Einkaufsmanagerindex für die Privatwirtschaft der Eurozone war zudem überraschend auf den tiefsten Stand seit Juni 2009 gefallen.

   Die am Nachmittag veröffentlichten US-Daten waren hingegen gemischt ausgefallen. Die überraschend schwache Erholung bei den gemeldeten Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe drückten die Börsen zeitweise weiter ins Minus. Der im weiteren Tagesverlauf gemeldete Phily-Fed-Index hat sich hingegen stärker als erwartet erholt. Das Konjunkturbarometer ist von minus 7,1 Punkten im Vormonat auf minus 1,9 Zähler gestiegen. Volkswirte hatten lediglich mit einer Verbesserung auf minus 4,5 Punkte gerechnet. Die meisten Börsen konnten in Folge ihre Verluste deutlich aufholen. Auch in Wien wurden die Abschläge etwas eingegrenzt.

   Größere Abgaben gab es am Donnerstag vor allem in Erste Group. Die Aktie schloss mit einem Minus von 3,97 Prozent bei 18,12 Euro. Gut ein Viertel des Handelsvolumens im prime market entfiel allein auf Erste-Aktien. Die Analysten der UBS haben ihr Kursziel für die Erste Group am Donnerstag zwar von 18 auf 19 Euro erhöht, ihre Empfehlung aber wegen der jüngst starken Kursentwicklung der Aktie gleichzeitig von "buy" auf "neutral" zurück genommen.

   Gesucht waren hingegen Raiffeisen Bank International und stiegen um 1,48 Prozent auf 29,07 Euro. Gegen den Trend fest zeigten sich bei gutem Volumen auch Kapsch TrafficCom und stiegen um 1,82 Prozent auf 50,40 Euro.

   Größere Abgaben gab es bei den ATX-Schwergewichten außer in Erste Group auch in voestalpine (minus 2,34 Prozent auf 24,42 Euro) und OMV (minus 0,54 Prozent auf 27,60 Euro). Größter Verlierer im prime market waren Zumtobel mit einem Abschlag von 5,29 Prozent auf 8,70 Euro.

   Neue Impulse könnten nun die nach US-Börsenschluss anstehenden Quartalszahlen von Oracle bringen. Da viele große Unternehmen Oracle-Datenbanken einsetzen, gelten die Ergebnisse des IT-Konzerns auch als Indikator für die weitere Wirtschaftsentwicklung.
 

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