Der ATX stieg 33,03 Punkte oder 1,38 Prozent auf 2.434,34 Einheiten.
Die Wiener Börse hat sich am Mittwoch bei durchschnittlichem Volumen von ihren Vortagesverlusten erholt und klar fester geschlossen. Der ATX stieg 33,03 Punkte oder 1,38 Prozent auf 2.434,34 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 69 Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.365 Punkten.
Nach den gestrigen Verlusten im Zuge der Nachwehen der italienischen Wahlen zeigte sich der ATX ebenso wie das europäische Börsenumfeld heute überwiegend freundlich. Eine Auktion von italienischen Staatsanleihen stützte ebenso wie positiv ausgefallene US-Konjunkturdaten vom Häusermarkt und die fester gestartete Wall Street. Auch die erneute Verteidigung des lockeren Geldpolitik der US-Notenbank Fed, die deren Chef Ben Bernanke heute vor dem US-Bankenausschuss des Senats wiederholte, wirkte sich laut Marktteilnehmern positiv aus.
Im Späthandel stieg der ATX dabei nahezu synchron zur schwergewichteten Aktie der Erste Group an, die sich bis Sitzungsende um 2,81 Prozent auf 23,75 Euro verteuerte. Für die morgen zur Veröffentlichung anstehenden Gesamtjahreszahlen der Erste Group sehen die von der APA befragten Analysten im Schlussquartal 2012 einen klaren Nettoverlust. Die Analysten der RCB prognostizieren einen Verlust von 138 Mio. Euro, jene von Kepler ein Minus von 123 Mio. Euro.
Größter Kursgewinner im prime market waren Wienerberger, die um satte 6,12 Prozent auf 7,98 Euro zulegten. Nachdem die mäßige Jahresbilanz für 2012 gestern von den Anlegern mit einem Minus von 2,22 Prozent abgestraft wurde, gab es heute gute Zeugnisse von den Analyseabteilungen: Die Deutsche Bank hob laut der Finanznachrichtenagentur Bloomberg ihr Votum für die Papiere des weltgrößten Ziegelherstellers von "Hold" auf "Buy", die UBS schraubte ihr Kursziel von 8,6 auf 9,6 Euro hoch.
Auch Kapsch TrafficCom konnten nach auf den ersten Blick mäßigen Bilanzzahlen für die ersten neun Monate 2012/13, die heute vorbörslich veröffentlicht wurden, noch um 2,52 Prozent auf 38,39 Euro zulegen. Der Konzern hat aufgrund von Projektverzögerungen im Ausland einen Verlust eingefahren. Das Ergebnis belief sich auf minus 5,8 Mio. Euro nach plus 24,7 Euro im Jahr davor.
Telekom Austria verteuerten sich um 1,06 Prozent auf 4,86 Euro. Der Vertrag von Telekom-Austria-Generaldirektor Hannes Ametsreiter ist vom Aufsichtsrat einstimmig um drei Jahre mit Option auf zwei weitere Jahre verlängert worden, hieß es aus Unternehmenskreisen zur APA. Zudem haben heute die Analysten der Erste Group in ihrer jüngsten Studie ihr Kursziel für die Aktie der Telekom von 5,0 auf 4,5 Euro gesenkt und gleichzeitig das Anlagevotum "Sell" bestätigt.
Während die Indexschwergewichte Raiffeisen (plus 0,12 Prozent auf 28,59 Euro) und OMV (plus 0,05 Prozent auf 32,91 Euro) ihre Verlaufsverluste noch wettmachen konnten, verzeichneten Verbund (minus 2,72 Prozent auf 15,72 Euro) den deutlichsten Kursabschlag des Tages.