Erste Group umsatzstark

Wiener Börse schließt mit klarem Plus

Teilen

Der Fließhandelsindex ATX stieg um 1,06 Prozent.

Die Wiener Börse hat die Sitzung am Freitag bei schwachem Volumen mit höheren Notierungen beendet. Der ATX stieg 30,6 Punkte oder 1,06 % auf 2.912,78 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 33 Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.880 Punkten.

Angetrieben von positiven US-Konjunkturdaten haben die europäischen Aktienmärkte den ersten Tag im neuen Quartal im grünen Bereich geschlossen. Die Zahlen vom Arbeitsmarkt sind besser als von Analysten erwartet ausgefallen und haben die Stimmung spürbar aufgehellt. Mit einer festen Eröffnung an der Wall Street wurde auch der Wiener Leitindex weiter angetrieben und schloss auf seinem Tageshoch.

Vom Favoriten zum größten Kursverlierer - dieses Schicksal erlitten zum Wochenausklang die Papiere des Impfstoffherstellers Intercell. Zur Schlussglocke stand ein Minus von 3,15 % auf 8,71 Euro zu Buche. Dabei hatte das Unternehmen in den Morgenstunden eine erfolgreiche Testphase des Impfstoffs gegen Pseudomonas aeruginosa bekannt gegeben. Nun sollen weitere Wirksamkeitstests folgen, bis das Produkt auf den Markt kommt dürfte noch einige Zeit vergehen, kommentierten Analysten.

Robuste Geschäftszahlen halfen den Aktien der BWT bei einem verhaltenen Ausblick leider nicht. Die Titel des oberösterreichischen Wasseraufbereiters verloren um 0,68 % auf 20,50 Euro. Zwar hat der Konzern für 2010 einen Umsatzanstieg von 15 % ausgewiesen und ein stabiles Konzernergebnis verbucht. Allerdings dürfte der Gewinn 2011 auf 18 Mio. Euro schmelzen.

Die Erste Group hat das Kursziel für die Stahltitel der voestalpine von 36 auf 41 Euro angehoben und die Titel bei ihrem Kursgewinn von 1,57 % auf 33,65 Euro unterstützt. Zum Kursverlust der Immofinanz-Titel von 0,56 % auf 3,17 Euro dürfte indessen die Abstufung der Anlageempfehlung von "overweight" auf "equalweight" durch Morgan Stanley beigetragen haben.

Unter den Schwergewichten konnten sich die am Vortag nach den Ergebnissen der irischen Bankenstresstests gemiedenen Bankenwerte klar erholen. Erste Group kletterten um 2,18 % auf 36,38 Euro und Raiffeisen Bank legten um 2,15 % auf 40,00 Euro zu. Nach einem positiven Analystenkommentar durch die RCB gewannen conwert um 1,11 % auf 11,79 Euro.

An ihrem ersten Handelstag im Marktsegment other securities schlossen bwin.party bei 2,30 Euro. Das Handelsvolumen war sehr gering, deutlich mehr Anteile wechselten wie erwartet an der Londoner Börse ihre Besitzer. "Das Volumen ist aus Österreich weg, das ist schade, war aber klar", kommentierte ein Analyst. Als Ersatz für den Abgang von bwin sieht der Experte den Börsendebüt der Alu-Schmiede AMAG am 8. April in Wien. Der Börsengang verlaufe in Österreich bisher in guten Bahnen, hieß es.
 

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.