Wiener Börse schließt nach US-Konjunkturdaten weit im Minus

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Die Wiener Börse hat die Sitzung am Donnerstag bei gutem Volumen mit tieferen Notierungen beendet. Der ATX fiel 1,57 Prozent auf 2.606,36 Einheiten. Einmal mehr gaben Konjunkturdaten aus den Vereinigten Staaten den europäischen Leitbörsen eine Richtung.

Der ATX fiel 41,45 Punkte oder 1,57 % auf 2.606,36 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 72 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.678 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr MEZ: Dow Jones/New York -1,63 %, DAX/Frankfurt -1,78 %, FTSE/London -1,57 % und CAC-40/Paris -1,68 %.

Einmal mehr gaben Konjunkturdaten aus den Vereinigten Staaten den europäischen Leitbörsen eine Richtung. Nachdem sich die Indizes über weite Strecken ohne klare Tendenz zeigten, sorgten enttäuschende US-Daten vom Arbeitsmarkt und zum Geschäftsklima für die Trendumkehr ins Minus. Im späten Handel ging es für den ATX im Einklang mit den restlichen Indizes bergab.

Unter den Schwergewichten zogen OMV (minus 3,80 % auf 30,41 Euro), Erste Group (minus 3,36 Prozent auf 28,80 Euro) und Raiffeisen International (minus 2,39 % auf 39,28 Euro) den Leitindex deutlich nach unten.

Einen lupenreinen Start-Ziel-Sieg legten die Aktien des steirischen Leiterplattenherstellers AT&S auf das Wiener Börsenparkett. Die Aktie ging nach überraschend positiven Quartalszahlen als stärkster Wert im prime market mit einem Plus von 5,38 % bei 7,64 Euro aus dem Handel. Das Unternehmen hat im dritten Jahresviertel des Geschäftsjahres 2009/10 einen deutlichen Margensprung erzielt: Trotz sinkender Umsätze konnte das Betriebsergebnis deutlich gesteigert werden.

Der niederösterreichische Versorger EVN hat von seinen Aktionären grünes Licht für eine Kapitalerhöhung um bis zu 10 % erhalten. In der 81. ordentlichen Hauptversammlung wurde außerdem die Ausschüttung einer Dividende von unverändert 0,37 Euro pro Aktie abgesegnet. Die EVN-Papiere ließen 0,95 % auf 13,51 Euro nach.

Die Verschmelzung von Immoeast und Immofinanz ist durch die Aktionäre mit 96-prozentiger Mehrheit angenommen worden. Beide Titel standen an der Börse unter Druck. Immoeast verloren 5,22 % auf 3,63 Euro und Immofinanz schlossen um 3,94 % leichter bei 2,44 Euro.

Die Strabag will entgegen der Gerüchte den niederländischen Baukonzerns Royal BAM Groep nicht übernehmen. Der Baukonzern sei weder an der Übernahme der Royal BAM Groep noch an einem anderen niederländischen Baukonzern interessiert, hieß es. Indessen hat Merrill Lynch das Kursziel für die Strabag-Aktie von 19,00 auf 20,00 Euro erhöht. Strabag büßten 3,95 % auf 20,40 Euro ein.

Auch einige Analystenstimmen wurden bekannt. So haben die Wertpapieranalysten von Exane BNP Paribas das Anlagevotum für die Aktien des Ziegelherstellers Wienerberger von "Neutral" auf "Underperform" gesenkt. Die Aktie ging mit einem Minus von 0,42 % bei 14,24 Euro aus dem Handel.

Die Aktienspezialisten der britischen HSBC haben das Kursziel für die Anteile des Verbund von 30,00 Euro auf 28,00 je Aktie gesenkt. Verbund-Papiere gaben 1,24 Prozent auf 30,37 Euro ab.

Die zehn größten Kursgewinner von Donnerstag:

1. OTTAKRINGER GETRÄNKE AG VZ +9,91 Prozent

2. AT&S AUSTRIA TECH.&SYSTEMTECH. +5,38 Prozent

3. AUSTRIAN AIRLINES AG +4,21 Prozent

4. BWIN INT. ENTERT. AG +2,17 Prozent

5. LINZ TEXTIL HOLDING AG +1,84 Prozent

6. SPARKASSEN IMMOBILIEN AG +1,61 Prozent

7. DO&CO RESTAURANTS&CATERING AG +1,59 Prozent

8. UNIQA VERSICHERUNGEN AG +0,79 Prozent

9. CONSTANTIA PACKAGING AG +0,63 Prozent

10. SCHOELLER-BLECKMANN AG +0,62 Prozent

Die zehn größten Kursverlierer von heute:

1. ROBECO N.V. -8,58 Prozent

2. IMMOEAST AG -5,22 Prozent

3. ZUMTOBEL AG -4,27 Prozent

4. STRABAG SE -3,95 Prozent

5. IMMOFINANZ AG -3,94 Prozent

6. OMV AG -3,80 Prozent

7. WARIMPEX FINANZ- UND BET. AG -3,67 Prozent

8. ERSTE GROUP BANK AG -3,36 Prozent

9. CA IMMOBILIEN ANLAGEN AG -3,09 Prozent

10. SEMPERIT AG HOLDING -2,82 Prozent

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