ATX-Verluste in positivem Umfeld - Intercell vom Kurszettel gestrichen.
Die Wiener Börse hat am Mittwoch bei gutem Volumen schwächer geschlossen. Der ATX fiel 26,25 Punkte oder 1,04 Prozent auf 2.494,87 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 35 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.530 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,80 Prozent, DAX/Frankfurt +0,68 Prozent, FTSE/London +0,41 Prozent und CAC-40/Paris +0,36 Prozent.
In einem positiven europäischen Umfeld gab der ATX klar nach. International beflügelten die Aussagen des US-Notenbankchefs. Ben Bernanke hat Spekulationen über einen vorzeitigen Ausstieg aus der ultralockeren Geldpolitik einen Dämpfer versetzt. Die Kursverluste der heimischen Schwergewichte OMV und Erste Group drückten jedoch den ATX tiefer. Beide Aktien wurden aber ex Dividende gehandelt.
OMV-Papiere schlossen mit einem Abschlag von 4,72 Prozent oder 1,87 Euro auf 37,82 Euro. Der Ölkonzern zahlt eine Dividende von 1,20 Euro je Anteilsschein. Erste Group grenzten die deutlichen Verlaufsverluste auf 0,56 Prozent oder 0,14 Euro auf 25,86 Euro ein. Hier werden 40 Cent pro Aktie ausgeschüttet. Bereinigt um den Dividendenabschlag schloss die Erste-Aktie somit im Plus.
Der Name Intercell ist vom Kurszettel verschwunden. Die Titel wurden gestern nach Sitzungsende wie geplant vom Handel an der Wiener Börse ausgesetzt. Grund ist die anstehende Verschmelzung mit der französischen Vivalis SA zur Valneva SE, die voraussichtlich am 28. Mai abgeschlossen wird. Ab dann werden die Intercell-Aktien unter dem Namen Valneva gehandelt. Am erwarteten Abschlussstichtag erhalten die Aktionäre für je 40 Intercell-Aktien automatisch 13 neue Stammaktien und 13 neue Vorzugsaktien von Valneva.
Scholler-Bleckmann gewannen 2,70 Prozent auf 77,51 Euro. Der niederösterreichische Ölfeldausrüster wird am morgigen Donnerstag die jüngsten Ergebniszahlen vorlegen. Im Immobilienbereich konnten Immofinanz bei hohen Umsätzen um 1,93 Prozent auf 3,38 Euro zulegen. S Immo bauten ein kleines Plus von 0,08 Prozent auf 4,88 Euro. Das Immobilienunternehmen wird am Donnerstag ebenfalls über die Erstquartalszahlen des laufenden Geschäftsjahres 2013 berichten.
Strabag-Titel legten moderat um 0,29 Prozent auf 17,20 Euro, nachdem die Papiere am Vortag um mehr als drei Prozent eingebüßt hatten. Nach einem überraschend deutlichen Ergebnisanstieg erwartet die deutsche Strabag-Tochter Züblin in diesem Jahr nur noch eine stabile Gewinnentwicklung. "Aus heutiger Sicht rechnen wir für die kommenden Jahre mit einem moderaten Wachstum der Bauleistung bei einer insgesamt stabilen Ergebnisentwicklung für den Konzern", heißt es im Geschäftsbericht von Züblin.
Verbund-Titel ermäßigten sich um 1,89 Prozent auf 16,10 Euro. Die Analysten der Berenberg Bank revidierten ihr Kursziel von 14,50 auf 12,80 Euro nach unten und bekräftigten ihre Verkaufsempfehlung „sell“ für die Stromaktie.