Der ATX stieg 28,08 Punkte oder 1,13 Prozent auf 2.514,55 Einheiten.
Die Wiener Börse hat am Montag deutlich fester geschlossen. Der ATX stieg 28,08 Punkte oder 1,13 Prozent auf 2.514,55 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 15 Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.500 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +1,05 Prozent, DAX/Frankfurt +1,21 Prozent, FTSE/London +0,57 Prozent und CAC-40/Paris +0,89 Prozent.
Der Rückzug der Kandidatur von Larry Summers für den Chefposten der US-Notenbank Fed hatte die europäischen Börsen und auch den ATX schon am frühen Vormittag in Hochstimmung versetzt. Bis Mittag kletterte der heimische Leitindex auf rund ein Prozent und tendierte bis Handelsschluss ohne größere Volatilität auf diesem hohen Niveau seitwärts.
Summers galt als Verfechter restriktiver Geldpolitik. Mit ihm als obersten US-Währungshüter wäre Experten zufolge das milliardenschwere US-Anleihenkaufprogramm wohl bald gekürzt worden. Die neue Favoritin auf das Amt ist nun die bisherige Fed-Vizechefin Janet Yellen, die den expansiven Kurs der Notenbank unterstützt und auch das Anleihenkaufprogramm später und langsamer drosseln könnte als bisher angenommen.
Am heimischen Markt setzten die Anleger Raiffeisen Bank International (RBI) auf ihre Verkaufslisten. Die Papiere sackten am Indexende 4,04 Prozent auf 24,57 Euro ab. Die Bank hatte gestern eine Erhöhung ihrer Kreditrisikovorsorge für das laufende Geschäftsjahr von bisher 1,009 Mrd. Euro auf „1,1 bis 1,2 Mrd. Euro“ gemeldet. Ursache für die Anhebung der Vorsorge seien "vorwiegend Entwicklungen im Kommerzkundengeschäft in den Segmenten Group Corporates, Zentraleuropa und Südosteuropa" teilte die Bank am Sonntagabend ad hoc mit.
Die Experten der Berenberg Bank reduzierten daraufhin ihre Gewinn- und Dividendenschätzungen für 2013 etwas. Ansonsten lautet das Votum unverändert "Sell" bei einem Kursziel von 12,00 Euro. Alphavalue-Analysten bezeichneten die Erhöhung als "nicht dramatisch", es sei aber trotzdem eine Gewinnwarnung. Die Aktien des Branchenkollegen Erste Group stiegen hingegen um 3,07 Prozent auf 24,04 Euro.
voestalpine verbesserten sich um 3,40 Prozent auf 35,44 Euro. Die Wertpapierexperten von Goldman Sachs haben das Kursziel der Stahl-Aktien von 36,0 auf 41,0 Euro angehoben. Die Einstufung "Buy" wurde von den Analysten bestätigt und die Titel sind auf ihrer "Conviction Buy List" geblieben. Telekom Austria legten um 4,32 Prozent auf 5,60 Euro zu.