ATX im Plus

Wiener Börse startet freundlich

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Zurückhaltung vor EZB-Zinsentscheid - EU-Hilfe wegen Bank-Run in Bulgarien.

Die Wiener Börse ist am Montag mit einem kleinen Plus in die Sitzung gestartet. Der ATX wurde gegen 9.45 Uhr mit 2.495,91 Punkten nach 2.491,62 Einheiten am Freitag errechnet, das ist ein Plus von 4,29 Punkten bzw. 0,17 Prozent.

   Ähnlich den übrigen europäischen Indizes blieb auch an der Wiener Börse die Volatilität zu Handelsbeginn recht beschaulich. Marktteilnehmer erwarten eine anhaltend hohe Zurückhaltung unter Investoren bis zum Donnerstag, wenn die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Zinssitzung abhält und der US-Arbeitsmarktbericht für Juni vorgelegt wird. Die heute im Verlauf folgenden Inflationszahlen der Eurozone für Juni können unterdessen bereits als ein Indiz für den Verlauf der EZB-Sitzung gewertet werden, hieß es. Marktteilnehmer erwarten hierbei einen 0,6-prozentigen Preisanstieg im Vergleich zum Vorjahresmonat.

   Zudem hat die EU-Kommission eine 1,7 Mrd. Euro umfassende Kreditlinie an bulgarische Banken bewilligt, um den Ansturm auf dortige Geldhäuser zu stoppen. Dennoch standen zahlreiche Menschen auch am Montag vor den Bankfilialen Schlange, um ihre Sparguthaben aufzulösen. Zuvor hatte bereits der Präsident des Landes, Rossen Plewneliew, eine Garantie für die Sparguthaben abgegeben.

   Bei der First Investment Bank und der Corporate Commercial Bank (Corpbank) war es vergangene Woche zu einem Kundenansturm gekommen. Die Zentralbank übernahm daraufhin die Kontrolle über die Corpbank. Nach Angaben von Regierung und Notenbank wollten Kriminelle mit über Internet und SMS-Botschaften verbreiteten Falschinformationen die Bürger dazu bewegen, ihr Geld abzuheben. Auch die heimischen Geldhäuser Erste Group und Raiffeisen Bank International (RBI) sind in Bulgarien aktiv. Während Erste Group im Frühhandel um 0,30 Prozent schwächer bei 23,44 Euro notierten, stiegen RBI um 0,65 Prozent auf 23,35 Euro.

   Befestigt präsentierten sich SBO (plus 1,23 Prozent), Buwog tendierten gut behauptet bei 14,25 Euro. Der Wohnungskonzern hat den im Februar verlauteten Kauf von 18.000 deutschen Wohnungen für 892 Mio. Euro abgeschlossen. Nach der Freigabe durch das deutsche Bundeskartellamt und dem Eintritt aller Bedingungen sei der Erwerb des DGAG-Portfolios im Nordwesten des Landes vollzogen, teilte die Buwog mit.

   Der ATX Prime notierte bei 1.248,17 Zählern und damit um 0,15 Prozent oder 1,83 Punkte höher. Im prime market zeigten sich 18 Titel mit höheren Kursen, 15 mit tieferen und zwei unverändert. In vier Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung. Bis 9.45 Uhr wurden im prime market insgesamt 494.983 (Vortag: 285.386) Stück Aktien in Einfachzählung mit einem Kurswert von 12,049 (9,08) Mio. Euro (Doppelzählung) gehandelt.



 

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