12.00 Uhr: ATX + 0,21 %. Zum Vergleich: DAX + 0,53 %, FTSE - 0,27 % und CAC + 0,26 %.
Das europäische Umfeld präsentierte sich sehr ruhig und ohne große Kursbewegungen. Kurzfristig konnten positive Konjunkturdaten des Exportweltmeisters Deutschland für spürbaren Auftrieb sorgen, der jedoch nicht nachhaltig wirkte. Das Geschäftsklima in der deutschen Industrie hat sich im Juli so deutlich wie seit der Wiedervereinigung nicht mehr aufgehellt.
Warten auf den Banken-Stresstest
Im Fokus bleiben natürlich die europäischen Bankenstresstests, die gegen 18 Uhr veröffentlicht werden sollen. Im Vorfeld hielten sich die Anleger mit ihren Investitionen zurück, manche Händler glauben aber auch, dass die Ergebnisse selbst keine großen Kursbewegungen mehr verursachen werden.
Für Gesprächsstoff war jedenfalls gesorgt. Seit Tagen machen Spekulationen und Gerüchte am Börsenparkett die Runde. Die spanische Zeitung "El Pais" sieht beispielsweise mehrere spanische Sparkassen durchrasseln, laut einer Umfrage von Goldman Sachs unter Analysten sollen zehn der 91 Banken beim Test gescheitert sein.
Die Wiener Bankenwerte tendierten uneinheitlich. Während Raiffeisen International um 0,91 % auf 33,77 Euro zulegten, korrigierten Erste Group nach kräftigen Vortagesverlusten um 0,84 % auf 30,23 Euro nach unten.
Nach dem Kurssprung am Donnerstag verloren AT&S heute am Ende der Kurstafel 2,06 % auf 11,40 Euro. Nach der Vorlage von Quartalszahlen haben die Wertpapieranalysten der Erste Group das Anlagevotum für den Leiterplattenhersteller von "Accumulate" auf "Buy" erhöht.
Von Analystenseite gab es auch einen Kommentar zum Feuerfestkonzern RHI. Die Experten von CA Cheuvreux haben die Titel in ihre "select list" aufgenommen und das Kursziel von 28,20 auf 29,70 Euro angehoben. RHI-Papiere markierten die ATX-Spitze mit einem Plus von 3,09 % auf 21,53 Euro.
Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX gegen 10.20 Uhr bei 2.435,99 Punkten, das Tagestief lag knapp nach der Eröffnung bei 2.404,40 Einheiten. Der ATX Prime notierte zum oben genannten Zeitpunkt 0,18 % höher bei 1.153,27 Punkten. Im prime market zeigten sich 25 Titel mit höheren Kursen, 13 mit tieferen und drei unverändert. In drei Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung.
Bis dato wurden im prime market 2.344.896 (Vortag: 2.648.432) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 77,51 (74,38) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 304.985 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 18,49 Mio. Euro entspricht.