Franken laut Seco-Direktorin weiterhin zu stark

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Die Direktorin des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco), Marie-Gabrielle Ineichen-Fleisch, hält den Euro-Kurs auch nach der Festlegung der Untergrenze durch die Schweizerische Nationalbank (SNB) für zu tief. Besser wäre ihrer Ansicht nach ein Kurs von 1,30 oder 1,40.

Das Eingreifen der Schweizerischen Nationalbank (SNB) habe Stabilität gebracht, sagte Ineichen-Fleisch in einem Interview mit "Tages-Anzeiger" und "Der Bund". Der Mindestkurs von 1,20 entspreche aber nicht dem Verhältnis zur Kaufkraft. "Viele Firmen, insbesondere diejenigen, die hauptsächlich in den Euroraum exportieren, sind weiterhin in einer schwierigen Situation", erklärte sie.

Die Maßnahmen einiger Firmen, die ihre Angestellten länger arbeiten lassen oder in Euro entlöhnen, seien deshalb gerechtfertigt, "solange es nur vorübergehende Maßnahmen sind und die Löhne grundsätzlich in Schweizer Franken bezahlt werden". Von gespaltenen oder garantierten Wechselkursen für die Exportindustrie hält sie hingegen wenig.

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