G-20 nehmen Großbanken in die Pflicht

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Die G-20 wollen große Banken in Zukunft an die kurze Leine nehmen und deutlich höhere Eigenkapitalpuffer von systemrelevanten Instituten fordern. Das könnte nach Informationen des "Handelsblatt" aber bis 2012 dauern, um die Kreditvergabe der Institute nicht zu früh zu erschweren.

Die Finanzminister und Notenbankchefs der G-20 seien sich nach ihrem Treffen in London am Samstag weitgehend einig, dass Banken, die so bedeutend sind, dass ihr Kollaps die Stabilität des Finanzsystems gefährden würde, deutlich mehr teures Eigenkapital für riskante Geschäfte zurücklegen müssen, erfuhr das "Handelsblatt" aus Verhandlungskreisen.

Dies sei der Preis für das Privileg, im Notfall auf Staatshilfen vertrauen zu können. Konkret diskutieren die G-20, ob systemrelevante Banken künftig mehr als die Hälfte ihres Gewinns zur Stärkung der Eigenkapitalquote verwenden sollen. Dem Druck der Aktionäre, einen möglichst hohen Teil des Jahresgewinns auszuschütten, dürfe nicht mehr nachgegeben werden, hieß es in den Kreisen.

Mit der Umsetzung ihres Plans wollen die G-20 allerdings warten, bis die Banken die Folgen der Verwerfungen an den Märkten verkraftet haben, um eine Kreditklemme zu verhindern. "Die Krise ist noch nicht vorbei, die Institute haben noch einige Herausforderungen zu bewältigen. Deshalb hat man keinen bestimmten Zeitpunkt festgelegt, ab dem die zusätzlichen Eigenkapitalvorschriften umgesetzt sein müssen", hieß es in den Verhandlungskreisen.

Die neuen Regeln sollten jedoch spätestens ab dem Jahr 2012 angewendet werden. Das internationale Finanzmarktstabilisierungs-Gremium FSB soll Details zu den künftigen Eigenkapitalanforderungen von systemrelevanten Banken ausarbeiten. Dabei soll auch definiert werden, welche Finanzinstitute als systemrelevant gelten.

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