G-7 ächtet Wechselkursdumping

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Die führenden Industrie-Nationen (G-7) stemmen sich mit einem Bekenntnis zu freien Wechselkursen gegen einen drohenden Währungskrieg. Die Wechselkurse sollten von den Märkten bestimmt werden, bekräftigten die G-7-Länder in einer am Dienstag veröffentlichten Erklärung.

Zugleich suchen die USA, Japan, Kanada, Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Italien den Schulterschluss: "Wir werden uns weiter eng zum Thema Devisenmärkte abstimmen und entsprechend zusammenarbeiten", betonten die Staaten.

Sie stimmen zudem darin überein, dass "ungeordnete Wechselkurs-Bewegungen" die wirtschaftliche und finanzielle Stabilität beeinträchtigen könnten.

Das G-7-Mitglied Japan hatte zuvor eine Debatte über Wechselkurs-Dumping mit einer radikalen Lockerung der Geldpolitik ausgelöst. Sie schickte den Yen auf Talfahrt und verschaffte japanischen Firmen Wettbewerbsvorteile im Ausland. Japans Finanzminister Taro Aso betonte, sein Land sei nicht von den übrigen Mitgliedern an den Pranger gestellt worden: "Die G-7 haben voll anerkannt, dass die von uns unternommenen Schritte zur Bekämpfung der Deflation nicht darauf gerichtet sind, die Devisenmärkte zu beeinflussen."

Anleger am Aktienmarkt und Euro-Investoren zeigten sich von der G-7-Erklärung unbeeindruckt: Der Dax lag weiter 0,3 Prozent im Minus, der Euro notierte unverändert um 1,3380 Dollar. Der Yen bröckelte etwas ab.

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