Magna-Chef Wolf hat binnen 2 Jahren mehr als die Hälfte seines Gehalts eingebüßt. Wegen der Wirtschaftskrise greift das Bonussystem nicht mehr.
Die Krise der Automobilindustrie und damit ihrer Zulieferer hat 2009 auch die Gagen der Manager in Frank Stronachs Magna-Konzern kräftig heruntergedrückt. Unternehmenschef Siegfried Wolf ist zwar immer noch Topverdiener, kassiert aber mit 4,3 Mio. Dollar (3,2 Mio. Euro) deutlich weniger als früher. Das ist aus den jetzt veröffentlichten Zahlen für 2009 ersichtlich. Im Jahr zuvor hatte Wolf mit umgerechnet 4,2 Mio. Euro eine ganze Million mehr. Und 2007, als die Autobranche noch richtig brummte, kamen Wolf und sein Co Don Walker auf je 7,2 Mio. Euro Gehalt.
Im Boom-Jahr 2007 bekam Wolf noch 7,2 Mio. Euro
Im Stronach-Imperium besteht die Gage der Topmanager an und für sich fast zur Gänze aus erfolgsabhängigen Boni. 2009 hat Magna aber 493 Mio. Dollar Verlust gemacht, also fällt die Gewinnbeteiligung der Manager flach. Wolf wäre sein sehr magerer Fixgehalt von 100.000 Dollar (74.000 Euro) übriggeblieben. Deshalb hat der Aufsichtsrat für 2009 eine Sonderzahlung von je 4,2 Mio. Dollar für Wolf und Walker beschlossen – damit Magna in schwierigen Zeiten nicht auch noch die Führungsetage davonläuft, so die Begründung.
Magna rutschte im Vorjahr tief in die roten Zahlen
Heuer will Magna zum Bonussystem zurückkehren. Weil die Geschäfte 2010 aber kaum schon durchs Dach gehen, werden die Chefs wieder eine – allerdings reduzierte – Einmalzahlung erhalten. Bei Wolf sind es 2,1 Mio. Dollar. Sein Jahresfixum wurde auf 300.000 Dollar angehoben.
Stronach bekam nur seine Aufsichtsratsvergütung
Magna-Gründer Frank Stronach erhält direkt überhaupt nur 200.000 Dollar jährliche Vergütung als Aufsichtsratschef. In früheren Jahren cashte er zweistellige Millionenbeträge aus Berater-Gebühren von Firmentöchtern, die sich am Magna-Vorsteuergewinn orientieren. Für 2009 hat er daraus also genau null lukriert.