2009 ist schlechtes Jahr für Superfund

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2009 ist für den heimischen Hedgefonds Superfund vorerst kein gutes Jahr. In den verschiedenen Produkten wurden bisher Verluste von 25 bis 40 Prozent erwirtschaftet, sagte Vorstandsmitglied Weigl. Allerdings habe er noch Hoffnung auf eine Verbesserung der Situation, weil in den letzten Monaten traditionell klarere Trends in den verschiedenen Märkten vorherrschten.

Superfund verdient vor allem bei stabilen Trends in den Finanzmärkten. Bei einem so volatilen Produkt sei es klar, dass in manchen Jahren Verluste zu verzeichnen sind, betonte Weigl. Dafür hätten die Superfund-Produkte 2008 trotz Wirtschaftskrise um 30 bis 80 Prozent zugelegt. Das wüssten die Investoren.

Trotz des schwierigen Jahres habe es daher heuer einen Nettomittelzufluss gegeben, weil viele Kunden die niedrigen Kurse für Zukäufe nutzen, sagt Weigl. Superfund verwalte zurzeit ein Vermögen von rund 1,2 Mrd. Dollar (841 Mio. Euro).

Superfund engagiert sich laut Weigl stark dafür, das Wissen über Wirtschaft und Finanzen in der breiten Bevölkerung zu stärken. Es wäre schon viel gewonnen, wenn die Menschen beim Kauf eines Wertpapiers ähnlich viel fragen, wie beim Kauf eines Autos - und letztlich Produkte, die sie nicht verstehen, nicht kaufen. Zugleich glaubt Weigl, dass komplexe Papiere wie "Turbozertifikate" gar nicht erst zugelassen werden sollten.

Weigl ist nach eigenen Angaben als einziger Österreicher in der 25-köpfigen Expertengruppe der EU-Kommission für "Financial Education". Diese soll im Laufe von drei Jahren die Praxis in den Mitgliedsländern vergleichen und Empfehlungen für eine bessere Wirtschaftsausbildung in der EU erarbeiten. Weigl will gerne mit allen daran Interessierten in Österreich zusammenarbeiten.

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