Betroffene VW-Fahrer in den USA erhalten 5.000 Dollar. Das wollen Österreicher auch.
Von der VW-Abgasmanipulation betroffene VW-Fahrer in den USA sollen bis zu 5.000 Dollar Schadenersatz bekommen. Das ist Teil der Einigung, die der Autokonzern in den USA erzielt hat. Jetzt fragen sich VW-Besitzer in Deutschland und Österreich: Bekommen sie auch eine Entschädigung? In Österreich sind 363.400 Fahrzeuge vom VW-Dieselskandal betroffen – bekäme jeder Autohalter umgerechnet 4.500 Euro, wären das für VW über 1,6 Mrd. Euro.
Sammelklage. Jedenfalls wollen immer mehr heimische VW-Fahrer klagen. Rund 60.000 haben sich beim Verein für Konsumenteninformation (VKI) angemeldet, der über die Niederlande ein Sammelverfahren anstrebt (in Österreich ist das nicht möglich). 50.000 davon haben schon ihr O. k. gegeben, dass ihre Daten in die Niederlande weitergeleitet werden. Betraut mit der Causa ist der Wiener Anwalt Eric Breiteneder.
Unabhängig davon stehen VW in Österreich etliche Klagen ins Haus – von Autobesitzern, die den Kaufpreis zurück wollen.
Boni auf Eis. Der Skandal hat VW für 2015 den historischen Verlust von 5,5 Mrd. Euro beschert. Jetzt werden die Boni der Vorstände um 30 % gekürzt. Allerdings nicht wirklich, das Geld wird für drei Jahre auf Eis gelegt …
und könnte später noch ausbezahlt werden. „Eine Mogelpackung“, empören sich Kritiker.