98. US-Bank geht pleite

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Die Zahl der 2009 geschlossenen US-Banken rollt unaufhaltsam auf die Marke von 100 zu.

Vor dem Wochenende machte die Einlagensicherungsbehörde FDIC zwei weitere Institute dicht. Damit sind seit Jahresbeginn 98 amerikanische Banken pleitegegangen. Die Kassen der Einlagensicherung sind dadurch stark angegriffen. Die Behörde will nun bei den Banken die Gebühren für drei Jahre im voraus einsammeln, um den Sicherungsfonds wieder aufzufüllen.

Die geschlossenen Banken werden meist von anderen Kreditinstituten übernommen, die FDIC muss sich aber oft verpflichten, einen Teil der möglichen Ausfälle zu übernehmen. Es trifft meist kleinere regionale Banken - die schiere Masse wiegt trotzdem schwer auf dem Einlagensicherungsfonds.

Nach letzten verfügbaren Angaben war er zum Ende des ersten Halbjahres auf 10,4 Mrd. Dollar (7,2 Mrd. Euro) geschmolzen - den niedrigsten Stand seit 16 Jahren. Mit dem vorgezogenen Einzug der Gebühren will die FDIC rund 45 Mrd. Dollar hereinholen.

Die Behörden schlossen am Freitag die Jennings State Bank in Minnesota und die Southern Colorado National Bank. Damit sind seit Anfang 2009 bereits 98 US-Banken Pleite gegangen - fast viermal so viele wie im gesamten vergangenen Jahr. 2008 traf es insgesamt 25 Institute, 2007 lediglich drei. Die Einlagensicherung rechnet bis 2013 mit Kosten in Höhe von 100 Mrd. Dollar für Bankenpleiten.

Die meisten Zusammenbrüche wird es nach Einschätzung der Behörde in diesem und im kommenden Jahr geben. Deren Kasse wird dadurch stark in Mitleidenschaft gezogen.

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