Nach Verkauf

A-Tec: Kovats kündigt Rücktritt an

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A-Tec-Chef Mirko Kovats rechnet noch vor Jahresende mit seinem Ausscheiden.

A-Tec-Chef und Mehrheitseigentümer Mirko Kovats hat seinen Rücktritt bis zum Jahresende angekündigt, bestätigte eine Sprecherin des börsenotierten Mischkonzerns A-Tec der APA einen diesbezüglichen morgen erscheinenden Bericht des Magazins "Format". "Meine Aufgabe bei der A-Tec ist beendet, wenn ein Investor gefunden ist - der bestmögliche, hoffe ich", sagte Kovats. Sein Rücktritt komme nicht überraschend, da mit Investoren eine neue Mannschaft komme, als Schuldeingeständnis will er den Schritt aber nicht verstanden wissen.

Zuletzt waren die Rufe nach einem Abgang von Kovats immer deutlicher geworden, Kleinanlegervertreter Wilhelm Rasinger forderte am vergangenen Montag auch öffentlich seinen Rücktritt.

Kovats will noch den Einstieg des neuen Investors abwickeln, der bis Ende September gefunden werden soll. Sein Fehlen bei der gestrigen Hauptversammlung rechtfertigte er mit den Verhandlungen über den Einstieg eines neuen Investors bei der A-Tec. Zu den Gesprächen äußerte sich Kovats nicht, schoss aber gegen die tschechisch-slowakische Penta-Gruppe, die ein Angebot für die in Finanznöten befindliche A-Tec gelegt hatte. "Wir haben herausgefunden, dass frühere KGB-Mitglieder den Fonds gegründet haben und dass es nicht nachvollziehbar ist, woher das Geld stammt." Solange die Herkunft des Kapitals nicht geklärt sei, werde mit Penta nicht weiterverhandelt.

Kovats zufolge hat Ex-Vizekanzler Hubert Gorbach zugunsten der tschechisch-slowakischen Gruppe lobbyiert. Dass der an A-Tec interessierte Investor Contor Industries eine Strohfirma der A-Tec sei, weist Kovats zurück. "Das ist lächerlich." Contor Industries wurde Kovats zufolge vom "selbstständigen Berater der A-Tec" Thomas Schätti gegründet - an der selben Firmenadresse wie die A-Tec.

Um die Vereinbarung mit den Gläubigern zu erfüllen, muss die A-Tec bis Ende September einen Investor finden, der zumindest rund 210 Mio. Euro für die Erfüllung der vereinbarten 47-Prozent-Quote auf den Tisch legen muss.

Sollte dies bis dahin nicht gelingen, ist Rechtsanwalt und Treuhänder Matthias Schmidt am Zug, der das Unternehmen im Gläubigerinteresse veräußern soll.
 

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