Kaum Impulse nach Feiertagen - Ölpreise knapp 3 Prozent tiefer- Immowerte gut gesucht.
Die Wiener Börse ist nach Ostern mit einem beschaulichen Plus in die verkürzte Handelswoche gestartet. Der ATX stieg um 6,91 Punkte oder 0,31 Prozent auf 2.228,33 Einheiten.
Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund sieben Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.235,00 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -0,21 Prozent, DAX/Frankfurt +0,19 Prozent, FTSE/London -0,22 Prozent und CAC-40/Paris +0,60 Prozent.
Ähnlich den übrigen Aktienmärkten in Europa bremst sich der heimische Leitindex nach Gewinnen zur Eröffnung im Verlauf immer deutlicher zur Nulllinie ein. Keine wesentlichen Impulse kamen dabei von Konjunkturdaten. Dass sich das US-Konsumklima im März überraschend klar verbessert hat, blieb ohne wesentlichen Impuls.
Allerorts dominiere jedoch Zurückhaltung vor den März-Daten zur Inflation im Euroraum am Donnerstag und dem US-Arbeitsmarktbericht am Freitag, erläuterten Marktteilnehmer. Gedämpft werde die Stimmung auch vom schwächelnden Ölpreis. Futures für Brent-Öl fielen um über drei Prozent zeitweise unter 39 Dollar je Fass. An der Wiener Börse verloren daraufhin OMV 1,31 Prozent und Schoeller-Bleckmann 0,99 Prozent.
Uneinheitlich präsentierten sich die Bankaktien: Raiffeisen Bank International ermäßigten sich um deutliche 2,42 Prozent, demgegenüber stiegen Erste Group um 1,13 Prozent.
Besser lief es für Aktien aus dem Immobiliensektor: So verteuerten sich Immofinanz um 2,54 Prozent, auch CA Immo (plus 2,86 Prozent) und Buwog (plus 2,77 Prozent auf 19,14 Euro) erhöhten sich klar.
Für die Buwog meldeten sich einige Analysten zu Wort: Jene der Baader Bank raten nach den Zahlen des Immokonzerns weiter zu "Buy", ihr Kursziel beträgt 21,80 Euro. Auch die Experten der Erste Group raten zum Kauf und beziffern das Kursziel mit 21,50 Euro. Auch bei Kepler-Cheuvreux empfiehlt man weiter "Buy", hier liegt das Kursziel bei 22,0 Euro.
Mit conwert rangierte ein weiterer Immobilien-Branchenvertreter unter den Gewinnern, die Aktie stieg um 2,77 Prozent auf 13,93 Euro. Die Analysten von Kepler-Cheuvreux hatten ihr Kursziel für die Aktie von 14,75 auf 15,50 Euro erhöht und raten mit "Buy" weiter zum Kauf. Dies tun auch die Analysten der Erste Group mit ihrem Votum "Accumulate", sie sehen das Kursziel der conwert nach Vorlage von deren Jahreszahlen für 2015 aber nur bei 13,50 Euro.
Ins Hintertreffen gerieten unterdessen Lenzing mit minus 3,76 Prozent auf 69,65 Euro. Dabei meldeten sich die Analysten der Erste Group positiv für die Aktie des Faserherstellers zu Wort. Sie hatten ihre Kaufempfehlung für die Aktien der Lenzing nach deren jüngster Zahlenvorlage mit "Accumulate" bestätigt. Das Kursziel lautet weiterhin auf 75 Euro. Die Aktie hatte zwar schon in der vergangenen Woche deutlich positiv reagiert, ein weiterer Kursanstieg ist jedoch aus Sicht der Erste-Analysten durchaus möglich.