Ära geht zu Ende

Aus für US-Kultmarke Pontiac

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Am Sonntag laufen die Verträge aus. Automarkt ist um einen Namen ärmer.

Nach 84 Jahren ist am Sonntag die Ära der US-Automarke Pontiac zu Ende gegangen: Die Konzernmutter General Motors (GM) hat die ehemals für ihre extravaganten Sportwagen bekannte Marke aufgegeben. Einst fuhren Burt Reynolds und Sally Field in den 70er Jahren in einem Pontiac Firebird Trans Am auf der Leinwand vor dem Gesetz davon und zahllose Autofans in den legendären Modellen GTO, Trans Am und Catalina stolz die amerikanischen Boulevards entlang.

Management-Fehler sorgte für Untergang
Doch diesen Glanz vergangener Tage hatte die Marke schon lange nicht mehr, was sich auch in den Verkaufszahlen niederschlug. Selbst vom finanziellen Ruin bedroht, entschloss sich GM im vergangenen Jahr, Pontiac zu schließen.

1968 machte Pontiac mit fast einer Million verkauften Fahrzeugen rund 17 Prozent des Gesamtabsatzes des GM-Konzerns aus. 2008 war es mit knapp 270.000 verkauften Fahrzeugen weniger als ein Prozent. Management-Fehler, eine verfehlte Modellpolitik und die Nachfrage nach sparsameren Autos machten das Geschäft mit den voluminösen V-8-Motoren unrentabel, und farblose Klone aus der GM-Konzern-Fahrzeugpalette verwässerten das Markenimage. Am 31. Oktober liefen die Handelsverträge zwischen GM und den Pontiac-Händlern aus. Das letzte Fahrzeug mit einer roten Pfeilspitze auf der Kühlerhaube wurde allerdings bereits im Mai produziert.

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