Bad Bank für WestLB gegründet

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Als erste Bank in Deutschland hat die angeschlagene WestLB eine sogenannte Bad Bank für faule Risikopapiere erhalten. Bereits am 11. Dezember sei das Institut mit dem Namen "Erste Abwicklungsanstalt" gegründet worden, teilte am 14. Dezember die Bundesanstalt für Finanzmarktstabilisierung (SoFFin) in Frankfurt mit.

Neben der Festlegung des Statuts wurden auch die Verwaltungsratsmitglieder und der vorläufige Vorstand bestellt. Das Institut soll von der WestLB bis Ende April ein Portfolio im Nennwert von 85 Mrd. Euro übernehmen. In einem ersten Schritt geht es um Papiere im Volumen von rund 6 Mrd. Euro. Darunter befinden sich strukturierte Finanzierungen sowie Anleihen von Staaten, Unternehmen und Finanzinstituten.

Enthalten ist auch die Refinanzierung einer Zweckgesellschaft, in die die WestLB bereits Anfang 2008 risikoreiche Papiere im Volumen von 23 Mrd. Euro ausgelagert hatte. Diese Zweckgesellschaft in Irland gilt als eigentliche Bad Bank der WestLB. Sie schrumpft durch die jetzige Abspaltung um ein Drittel.

Ende November hatten die WestLB-Eigentümer und der Bund ein Rettungspaket für die nordrhein-westfälische Landesbank geschnürt. Der Bund gibt eine Kapitalspritze von bis zu 4 Mrd. Euro für die Kernbank. Die NRW-Sparkassen und das Land NRW tragen Garantien in Höhe von 1 Mrd. Euro für die Bad Bank und müssen außerdem auch unerwartete Verluste der Bad Bank übernehmen.

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