Banken gegen staatlich verordnete Bonus-Grenzen

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Die Geschäftsbanken in Deutschland wehren sich gegen staatlich vorgegebene Obergrenzen für Bonus-Zahlungen. "Grundsätzlich ist es nicht Sache des Staates, was ein Unternehmen seinen Angestellten an Gehalt zahlt", sagte der Präsident des Bankenverbands BdB, Andreas Schmitz, auf einer Branchenkonferenz in Frankfurt.

Leistungsabhängige Bezahlungen seien ein wichtiges Führungsinstrument für jedes Institut. Die Rolle des Staates sollte sich Schmitz zufolge darauf beschränken, Grundsätze für gute Vergütungssysteme festzulegen. Auch der Co-Präsident der Investmentbank Morgan Stanley, Walid Chammah, sprach sich gegen generelle Obergrenzen für Banker-Gehälter aus.

Die 20 führenden Industrie- und Schwellenländer hatten am Wochenende schärfere Bonus-Regeln angekündigt. Exzesse bei der Bezahlung von Bankern gelten als eine Ursachen der Finanzkrise. Schmitz räumte ein, dass mit den Millionenboni viel Vertrauen in die Banken verspielt worden sei.

"Zu oft sind nur scheinbare Erträge belohnt worden, und zwar auch dann noch, als dieser Schein sich endgültig als Illusion erwiesen hatte", sagte der BdB-Präsident. Besonders in den USA drohe der Reformeifer in diesem Punkt wieder zu versiegen.

Die Bankenbranche - national wie international - will die Boni stärker am langfristigen Erfolg ausrichten als an kurzfristigen Zielen. "Den Chancen für den einzelnen Geldbeutel sollten entsprechende Risiken gegenüberstehen", sagte Schmitz. "Erfolg muss, Misserfolg aber darf nicht honoriert werden." Ein Ansatz wären Bonus-Malus-Regelungen. Dabei wird ein Teil der Leistungsprämien einbehalten, um sie in späteren Jahren mit eventuellen Verlusten zu verrechnen.

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