Banken vergaben im Juli weniger Firmenkredite

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Österreichs Banken waren im Juli zurückhaltend bei neuen Krediten: Unternehmen bekamen mit 7,4 Mrd. Euro um 300 Mio. Euro weniger als im Juni.

An private Haushalte wurden 1,73 Mrd. Euro Kredite neu vergeben, etwas mehr als im Juni (1,62 Mrd. Euro). Rückläufig waren bei den Privaten aber die Fremdwährungskredite. Der Gesamtbestand der Kredite betrug laut OeNB im Juli 307,1 Mrd. Euro, das ist gegenüber dem Vormonat ein Minus von 0,5 Prozent oder 1,6 Mrd. Euro.

Die Unternehmenskredite lagen bei 133,3 Mrd. Euro, das waren um 0,7 Prozent weniger als im Vormonat. Die bereinigte Jahreswachstumsrate belief sich auf 3,0 Prozent, vor einem Jahr lagen diese Zuwächse mit 7,5 Prozent noch mehr als doppelt so hoch. Der Bestand an Krediten an private Haushalte belief sich auf 121 Mrd. Euro, um 0,2 Prozent weniger als im Juni. Die Jahreswachstumsrate lag bei nur mehr 0,5 Prozent, verglichen mit 4,1 Prozent im Juli 2008.

Verantwortlich für den Bestandsrückgang war laut OeNB-Kreditmonitor bei den Unternehmen der Euro-Bereich. Bei den privaten Haushalten fand der Rückgang dagegen zur Gänze bei den Fremdwährungskrediten statt, die im Juli mit 36 Mrd. Euro um 2,4 Prozent unter dem Vorjahreswert lagen. Die Neukreditvergabe in fremden Währungen sank auf 129 Mio. Euro, davon entfielen 111 Mio. Euro auf Schweizer Franken. Im Juni waren es noch 156 Mio. Euro gewesen, davon 140 Mio. Euro Schweizer Franken.

Warnung vor Wegfall von Fremdwährungskrediten

Vor negativen Konsequenzen bei einem Wegfall der Fremdwährungskrediten "als Alternative zu den teureren Eurokrediten" warnt indessen der Fachverband Finanzdienstleister in der Wirtschaftskammer. Kritisiert wird die geplante Verschärfung der Vergabekritierien, an der Konsumentenschutzministerium und FMA derzeit arbeiten.

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