Anleger wollen US-Arbeitsmarktdaten abwarten.
Die Börse in Tokio hat am Freitag leicht nachgegeben. Der Nikkei-Index für 225 führende Werte notierte zu Handelsschluss mit einem knappen Minus von 7,50 Punkten oder 0,05 Prozent beim Stand von 15.668,68 Punkten. Der breit gefasste Topix büßte um 3,18 Punkte oder 0,25 Prozent auf den Stand von 1.293,21 Zählern ein.
Die Japanische Leitbörsen mussten ihr Verlaufsgewinne wieder abgeben. Anleger wollten nicht weiter investieren bevor die Zahlen zum US-Arbeitsmarkt verkündet sind, so der Marktanalyst Toshiyuki Kanayama. Die Arbeitslosenquote in den USA für August wird heute Nachmittag erwartet.
Japans Kampf gegen Stagnation und die Gefahr von weiter fallenden Preisen ist nicht vorbei. Der Finanzminister kündigte an einen Notfallplan für Stimulus vorzubereiten. "Die Wirtschaft ändert sich konstant und wir müssen in der Lage sein sofort zu reagieren.", meinte Taro Aso heute in Tokyo, welcher auch Vize Premierminister dient. "Abe wird nicht zulassen das Momentum zu verlieren, denn Wachstum ist Priorität", so Chef-Ökonom des Norinchukin Forschungsinstitutes Takeshi Minami.
Zwei jahrzehntealte Atomreaktoren im Westen Japans stehen möglicherweise vor der endgültigen Stilllegung. Der Betreiber des Atomkraftwerks Mihama erwägt, die mehr als 40 Jahre alten Reaktoren 1 und 2 auszurangieren. Unterdessen schloss die neue Ministerin für Handel und Industrie, Yuko Obuchi, den Bau neuer Kernkraftwerke zumindest auf absehbare Zeit aus.
Unter den Einzelwerten sanken Inpex, Japans wichtigstes Energieunternehmen, 1,9 Prozent. Grund dafür dürfte der sinkende Ölpreis sein. Der Hard- und Software-Hersteller Artiza Networks, sackten nach enttäuschenden Geschäftszahlen satte 7,3 Prozent ab.
Hingegen legten Sekisui House 2,2 Prozent zu, nachdem der Hausbauer seinen Halbjahresgewinn vergrößern konnte. Das Finanzunternehmen Acom befand sich ebenfalls unter den Verlierern und notierte mit minus 3,15 Prozent.