Britische Großbank Lloyds verringert Verlust

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Trotz massiver Belastungen im Kreditgeschäft hat Großbritanniens größte Privatkundenbank Lloyds ihren Verlust verringert. Vor Steuern ging das Minus im abgelaufenen Jahr um sechs Prozent auf 6,3 Milliarden Pfund (7,1 Mrd. Euro) zurück, wie das teilverstaatlichte britische Institut mitteilte. Lloyds rechnet nun mit deutlich geringeren Belastungen durch faule Kredite.

Vergangenes Jahr drückten den Angaben zufolge Wertberichtigungen durch Kreditausfälle in der Höhe von knapp 27 Mrd. Euro auf die Bilanz. Der Großteil davon entfiel auf alte Vermögenswerte des übernommenen Baufinanzierers HBOS. Allerdings gingen die Wertberichtigungen Lloyds zufolge in der zweiten Jahreshälfte im Vergleich zum ersten Halbjahr um 21 Prozent zurück. Die Bank geht davon aus, dass sich dieser Trend 2010 in gleichem Tempo fortsetzen wird. Demzufolge dürften in diesem Jahr Belastungen von 16,8 Mrd. Euro anfallen - trotz großer Unsicherheiten auf dem irischen Markt. Das Geldhaus war eines der ersten, das 2009 den Höhepunkt bei faulen Krediten überschritten sah.

Die Aussichten für die gesamte Wirtschaft beurteilte das Institut jedoch lediglich vorsichtig optimistisch. Es gebe zwar Anzeichen für eine Stabilisierung der britischen Wirtschaft, die Erholung werde 2010 aber nur schleppend verlaufen. Auch bei den für dieses Jahr angepeilten Renditen im Privatkundengeschäft hielt sich Lloyds zurück. Lloyds befindet sich zu 41 Prozent im Besitz der britischen Regierung, die dem Institut im Zuge der Finanzkrise unter die Arme gegriffen hatte.

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