Der US-Fonds Cerberus plant im Zuge der Kapitalerhöhung bei der BAWAG PSK die Schaffung einer neuen Holding. Die österreichischen Aktionäre befürchten dadurch eine massive Benachteiligung, so das "Wirtschaftsblatt".
Hintergrund sei die Kapitalerhöhung, zu der das Finanzministerium die Aktionäre der Bank zwinge, damit überhaupt die beantragten 550 Mio. Euro an Partizipationskapital /PS) vom Staat fließen. BAWAG-Hauptaktionär Cerberus hat der Zeitung zufolge bereits die vorgesehenen 205 Mio. der Bank überwiesen. Geplant sei eine neue Holding, bei der Mitglieder des Österreich-Konsortiums um Post, Generali, Wüstenrot und Hannes Androsch nun fürchten, dass ihre Position deutlich geschwächt werde, wie es im Bericht heißt. Zusammen halten sie knapp 10 Prozent.
Im Konsortium wird hinter vorgehaltener Hand Kritik laut: "Für uns wäre dieses Konzept keine feine Lösung, angesichts der Tatsache, dass wir maßgeblich beteiligt waren, damit Cerberus den Zuschlag für die BAWAG erhält", wird ein Konsortiumsmitglied zitiert. Die vier Aktionäre seien durchaus bereit, sich mit zusätzlichem Kapital an der BAWAG zu beteiligen, heißt es. Androsch etwa verweist auf Zusicherungen, dass die Anteile nicht verwässert würden. Analog zum US-Fonds müsste das Österreich-Konsortium rund 20 Mio. Euro zuschießen.
Um die Verzinsung für die Staatshilfe von 9,3 Prozent auf 8 Prozent zu senken, sei es wahrscheinlich, dass die Eigner PS zeichneten, auch private Investoren könnten eingebunden sein. Nicht einig sind sich die BAWAG-Verantwortlichen über ein PS-Wandlungsrecht - vom Bund erwünscht, von der Bank abgelehnt.