Der Verkauf der Londoner Commerzbank-Tochter Kleinwort Benson nähert sich Finanzkreisen zufolge dem Ende. Ein paar wenige Bieter seien in der zweiten Runde, darunter die britische Handelsbank Close Brothers, sagte eine mit dem Verkaufsverfahren vertraute Person laut einem Agenturbericht. Laut der britischen Zeitung "Sunday Times" zufolge will die Commerzbank mit dem Verkauf mehr als 300 Mio. Euro einnehmen. Die Commerzbank und Close Brothers lehnten eine Stellungnahme ab.
Für die britische Privatbank hatte die Commerzbank angeblich ursprünglich Interessenbekundungen von rund 30 Instituten erhalten. Bei den meisten handelte es sich um strategische Investoren, der Rest stammte aus der Beteiligungsbranche.
Auf die Veräußerung von Kleinwort Benson drängt die Europäische Kommission. Die Brüsseler Behörde hatte der Commerzbank im Gegenzug für die Genehmigung von milliardenschweren Staatshilfen mehrere Verkäufe zur Auflage gemacht. Neben der britischen Privatbank steht noch die Immobilienfinanzierungstochter Eurohypo sowie die AllianzDresdner Bauspar AG auf der Verkaufsliste. Die Münchener Privatbank Reuschel hatte die Commerzbank kürzlich an die Hamburger Donner Bank abgegeben. Zudem zog sie sich aus der Schweiz zurück.