Die Deutsche Bank hat einen Medienbericht zurückgewiesen, wonach sie mehr Stellen abbauen will als bisher bekannt.
Informationen der Tageszeitung "Die Welt", wonach das Institut allein in Deutschland mindestens 1.300 Stellen abbauen oder auslagern will, seien nicht zutreffend, erklärte die Bank.
Ein Sprecher des Instituts betonte, an den bisherigen Plänen habe sich nichts geändert. So habe die Bank bereits im Oktober 2008 angekündigt, in Abwicklungsbereichen in der Privat- und Geschäftskundensparte europaweit etwa 1.100 Stellen zu streichen. Zudem sollen in der Kundenberatung bis 2012 rund 2.500 neue Arbeitsplätze entstehen. Weltweit beschäftigte die Deutsche Bank Ende Juni gut 78.800 Mitarbeiter. Auf Deutschland entfielen rund 28.000.
Vergleich mit Kirch möglich
Im jahrelangen Rechtsstreit der Deutschen Bank mit dem Medienunternehmer Leo Kirch steigen indessen die Chancen für einen Vergleich. Das Geldhaus sei grundsätzlich bereit, mit der Gegenseite Gespräche zu führen. Dies habe das Institut dem Landgericht München mitgeteilt.
Die Richter hatten beiden Streitparteien vor einem Monat ein moderiertes Gespräch zur Beilegung einer Milliarden-Schadenersatzklage angeboten. Die Kirch-Seite nahm den Vorschlag bereits an.
Kirch wirft der Deutschen Bank vor, für den Zusammenbruch seines Medienimperiums verantwortlich zu sein und überzieht das Institut daher seit Jahren mit Klagen. Insgesamt fordert er 3,5 Mrd. Euro Schadenersatz.