Frühhandel

Europas Leitbörsen deutlich höher

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Hoffnung auf Griechenland-Einigung - China-Erholung stützt.

Die Leitbörsen in Europa haben sich am Freitagvormittag mit deutlichen Gewinnen gezeigt. Der Euro-Stoxx-50 stand gegen 9.45 Uhr mit plus 2,51 Prozent oder 86,01 Punkte bei 3.506,04 Einheiten. Der DAX in Frankfurt stieg 2,09 Prozent oder 229,40 Zähler auf 11.225,81 Punkte. In London zeigte sich der FT-SE-100 mit plus 0,94 Prozent oder 61,87 auf 6.643,50 Punkte.

Getragen wurde die positive Entwicklung einerseits von weiteren Kursgewinnen an Chinas Börsen, andererseits von der Hoffnung auf ein baldiges Ende im griechischen Schuldenpoker. In der Nacht zum Freitag hatte Griechenland Vorschläge für ein Sparpaket vorgelegt, das unter anderem Steuererhöhungen und Pensionskürzungen enthielt. Eine Entscheidung über die Auflage eines dritten Hilfspaketes wird am Sonntag beim Sondergipfel der Euro- und EU-Staaten erwartet.

Profitieren konnten vor allem die Bankenwerte, die in den Wochen der Unklarheit besonders stark nachgegeben hatten. Sechs der sieben stärksten Werte im Frühhandel waren Bankwerte, darunter auch die Deutsche Bank. Der Präsident deren Großaktionärs Blackrock, Rob Kapito, hatte der neuen Führung im "Handelsblatt" sein Vertrauen ausgesprochen. Mit der neuen Strategie befände sich das Bankhaus auf dem "richtigen Weg". Die Papiere der Deutschen Bank legten im Frühhandel um 3,38 Prozent zu.

Stärkster Gewinner im Euro-Stoxx-50 in der Früh war der Versicherer Axa, der durch eine positive Bewertung und Anhebung des Kursziels durch Barclays um 4,32 Prozent zulegen konnte. Im Sektorenvergleich waren die Versicherungspapiere nach den Bankaktien der zweitstärkste Sektor.

Zudem stand eine anstehende Übernahme im Fokus. Die irische Aer Lingus kann den Besitzer wechseln, Ryanair stimmte dem Anteilsverkauf an die British-Airways-Mutter IAG zu. Bisher hält Ryanair knapp 30 Prozent der Aer-Lingus-Aktien, nun bestätigte der Vorstandsvorsitzende Michael O'Leary den Plan, die Anteile zu verkaufen: "Die Offerte von IAG für Aer Lingus ist vernünftig im derzeitigen Marktumfeld, und wir planen es anzunehmen". IAG legten 2,16 Prozent zu, Ryanair notierten mit 2,56 Prozent im Plus.

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