Im Frühhandel

Europas Leitbörsen einheitlich im Plus

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Einkaufsmanagerindizes in Spanien und Deutschland überzeugend.

Die Leitbörsen in Europa haben am Dienstag im frühen Handel einen Stabilisierungsversuch gewagt. Der Euro-Stoxx-50 stand gegen 11.00 Uhr mit plus 0,59 Prozent oder 18,19 Punkte bei 3.088,65 Einheiten. Der DAX in Frankfurt gewann ebenfalls 0,59 Prozent oder 54,08 Zähler auf 9.208,22 Punkte. In London zeigte sich der FT-SE-100 mit plus 0,47 Prozent oder 31,16 auf 6.708,68 Punkte.

Kurz nach Eröffnung standen Daten zu europäischen Einkaufsmanagerindizes zur Eröffnung an. Der wichtige Frühindikator zeigte für die Eurozone einen Wert von 53,8 Punkten an und blieb damit etwas unter den Expertenprognosen. Unter den Einzelländern konnte besonders Spanien punkten. Das Land erzielte das größte Auftragswachstum seit Jänner 2007 bei einem Index-Wert von 56,2 Zählern. Auch in Deutschland erreichte das Barometer mit 56,7 Punkten im Dienstleistungssektor einen sehr hohen Wert.

Ansonsten rückten Unternehmenszahlen in den Blickpunkt. An der Pariser Börse taten sich Credit Agricole überraschend hervor. Die französische Großbank musste im zweiten Quartal ihre 15-prozentige Beteiligung an der krisengeschüttelten Banco Espirito Santo (BES) komplett abschreiben. Dadurch fiel der Gewinn um 98 Prozent auf nur mehr 17 Mio. Euro. Einen Quartalsverlust konnte die Bank nur mit starken operativen Zahlen verhindern. Betriebsbezogen übertraf der Gewinn von 628 Mio. Euro die Analystenschätzungen deutlich. Die Credit-Agricole-Aktie schoss um 4,62 Prozent nach oben.

Der Münchner Autobauer BMW konnte mit seinen Quartalszahlen ebenfalls zu einem Höhenflug ansetzen. Im zweiten Jahresviertel verdiente der Autobauer mit fast 1,8 Mrd. Euro gut 27 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz kletterte wegen des starken Euro um vergleichsweise geringe zwei Prozent auf 19,9 Mrd. Euro. Analysten reagierten positiv überrascht. Einziges Manko sei für die Experten nur der etwas konservative Ausblick. Die BMW-Titel verteuerten sich zu Beginn um 3,36 Prozent.

Eine Übernahmeofferte der spanischen Telefonica sorgte indessen für Schlagzeilen. Der Konzern will die brasilianische Vivendi-Tochter GVT für 6,7 Mrd. Euro übernehmen. Das französische Unternehmen Vivendi erklärte jedoch, dass keines seiner Tochterunternehmen zum Verkauf stehe. Dennoch werde der Aufsichtsrat bei seiner nächsten Sitzung das Angebot überprüfen. Vivendi stiegen um 3,39 Prozent, während sich Telefonica um 1,29 Prozent verbilligten.
 

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