Frühhandel

Europas Leitbörsen einheitlich leicht im Minus

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Treffen der Euro-Finanzminister endete am Vorabend ergebnislos

Die europäischen Leitbörsen haben am Donnerstag im Frühhandel einheitlich mit leichten Verlusten notiert. Ein Treffen der Euro-Finanzminister zu Griechenland ist am Vorabend ergebnislos verlaufen.

   Der Euro-Stoxx-50 fiel gegen 9.45 Uhr um knappe 0,07 Prozent oder 2,54 Punkte bei 3.608,41 Einheiten. In Frankfurt verlor der DAX um 0,05 Prozent oder 6,21 Zähler auf 11.465,05 Punkte. Der FT-SE-100 in London gab um 0,18 Prozent oder 12,48 auf 6.832,32 Punkte nach.

   Das Treffen der Finanzminister der Eurostaaten in Brüssel war nach nur eineinhalb Stunden bereits wieder vorbei. "Wir haben die Minister nur über den bisherigen Fortschritt unterrichtet. Leider haben wir noch keine Einigung erzielt, aber wir sind entschlossen, weiterzumachen", sagte Eurogruppen-Chef Dijsselbloem danach.

   Der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras will nun am Vormittag erneut mit Spitzenvertretern der Gläubigerseite über sein Reformpaket beraten. Am frühen Nachmittag werden die Finanzminister erneut zusammentreffen. Im Anschluss folgt der Gipfel der Staats-und Regierungschefs der Eurozone. Sollte es zu keiner Einigung kommen, droht Griechenland die Pleite.

   Im Euro-Stoxx-50 notierten im Frühhandel die Aktien von Vivendi mit einem Plus von 0,81 Prozent an der Indexspitze. Der Mischkonzern hat das spanische Telekom-Unternehmen Telefonica als größten Aktionär bei Telecom Italia abgelöst. Am 22. Juni sei ein Anteil von 4,76 Prozent für etwa eine 1 Milliarde Euro gekauft worden, teilte Vivendi am Vorabend mit. Die Papiere der Telecom Italia wiederum notierten um 0,17 Prozent tiefer bei 1,176 Euro.

   Am unteren Ende des Index fanden sich hingegen die Anteilsscheine von L'Oreal wieder, die 1,72 Prozent auf 166,10 Euro verloren. Die Analysten von JPMorgan haben die Titel von "Overweight" auf "Neutral" abgestuft. Ihr Kursziel liegt bei 168 Euro.

   An der Stockholmer Börse verloren die Aktien von H&M nach Quartalszahlen 1,88 Prozent auf 333,50 schwedische Kronen. Die Modekette hat im zweiten Quartal ihren Umsatz deutlich gesteigert, der Gewinn blieb jedoch hinter den Schätzungen von Analysten zurück.

   In London fielen die Papiere von Standard Chartered um 0,47 Prozent auf 1.060,85 Pence. Der neue Chef der britischen Großbank will den Konzern laut eines Berichts der "Financial Times" umkrempeln. Die Regionalabteilungen in den Schwellenländern sollen gestärkt werden. Damit soll das Geschäft angekurbelt und die Auflagen von Regulierungsbehörden erfüllt werden.
 

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