Bereits ein Fehlalarm

Ex-Konsum-Chef Gerharter hat Fußfessel

Teilen

Beim Gassi-Gehen mit dem Hund wurde Fehlalarm ausgelöst.

Der ehemalige Konsum-Generaldirektor Hermann Gerharter ist der erste prominente Fußfessel-Träger. Der entsprechende Antrag des 71-Jährigen, der im BAWAG-Prozess in der sogenannten Plastiksackerl-Affäre zu zu zwei Jahren Haft, davon sechs Monate unbedingt, verurteilt wurde, ist von der zuständigen Justizanstalt Wiener Neustadt bewilligt worden. Das bestätigte Gerharters Anwalt Manfred Ainedter am Mittwoch. Gerharter befindet sich demnach seit 5. November im elektronisch überwachten Hausarrest.

Bereits ein Fehlalarm - Beim Gassigehen
Laut Ainedter ist Gerharter bemüht, das auf ihn abgestimmte Überwachungsprofil - dem Ex-Konsum-Chef werden beispielsweise medizinisch erforderliche Arztbesuche zugestanden - penibel einzuhalten. Dennoch soll die überdimensionale Armbanduhr, die der 71-Jährige permanent am Fußgelenk tragen muss, schon einmal Alarm geschlagen haben, als Gerharter seinen Hund Gassi führen wollte. Gerharter konnte diesen Vorfall allerdings als "Missverständnis" plausibel machen, so dass dieser zu keinen Konsequenzen führte

Gerharter hatte im März 2003 vom ehemaligen BAWAG-Generaldirektor Helmut Elsner rund 561.000 Euro zur Bestreitung offener Prozesskosten und Gerichtsgebühren erhalten. Beide machten sich damit nach Ansicht der Gerichte der Untreue zulasten der BAWAG schuldig. Der Oberste Gerichtshof (OGH) bestätigte im September 2009 Gerharters Schuldspruch, das OLG am 1. Dezember die dafür verhängte teilbedingte Freiheitsstrafe.
 

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.