"Finanzkeiler" sollen nun reglementiert werden

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Für die oft als "Finanzkeiler" titulierten Finanzdienstleistungs-Assistenten (FDLA) kommt es zu erheblichen Veränderungen: Finanz- und Wirtschaftsministerium haben nun ihren Bericht für eine Reform der FDLA ausgeschickt. Der Reformvorschlag sieht die Schaffung eines "Wertpapieragenten" vor, welcher nur im Rahmen des reglementierten Gewerbe tätig werden kann.

Mit der Reform soll die Beratungsqualität verbessert und die Rechtssicherheit für Kunden gestärkt werden. Die ehemaligen Finanzdienstleistungsassistenten sollen in Zukunft Finanzberatung nur im Rahmen der "Gewerblichen Vermögensberatung" oder als "Wertpapieragenten" ausüben dürfen.

Die Dienstleistungen von Wertpapieragenten sollen an einen Befähigungsnachweis gebunden werden. Weiters ist geplant, dass Wertpapieragenten für höchstens drei Wertpapierdienstleistungsunternehmen und nur bei Vorliegen der gewerberechtlichen Voraussetzungen arbeiten dürfen. Gewerbliche Vermögensberater sollen als vertraglich gebundene Vermittler nicht gleichzeitig als Mehrfachvermittler für andere Unternehmen arbeiten können, heißt es im Bericht der beiden Ministerien.

Bessere Beratungsqualität

Ziel des Reformvorhabens sei eine bessere Beratungsqualität, mehr Aufsicht und eine wirksamere Haftung zu gewährleisten. Die Zuordnung zum konzessionierten Institut soll verstärkt und die Haftung des Konzessionsträgers ausgeweitet werden. Die Ministerien haben andere Reformvorschläge wie die ersatzlose Abschaffung der FDLA, Verbot der Mehrfachvermittlung sowie verpflichtende WAG-Konzessionierung geprüft. Diese Prüfung habe weitaus überwiegende Nachteile oder auch rechtliche Bedenken ergeben.

18.000 Personen sind laut Ministerium derzeit als Finanzdienstleistungsassistent registriert und sollen "aufgeschult" werden. Nach Ablauf einer Übergangsfrist erwarten die beiden Ministerien einen "gewissen Bereinigungseffekt", weil viele Finanzdienstleistungsassistenten nebenberuflich tätig sind.

Zudem sollen hauptberuflich tätige Finanzdienstleistungsassistenten eine Konzession als Wertpapierdienstleistungsunternehmer erhalten können, heißt im Bericht. Auf Grundlage des Bericht wird ein Gesetzesentwurf von den beiden Ministerien erstellt. Im Dezember 2008 hatte der Nationalrat eine Reform der Finanzdienstleistungsassistenten gefordert.

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