Geschäft an Derivatebörsen stabilisiert sich

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Das Geschäft an den internationalen Derivatebörsen hat sich nach Daten der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) im 3. Quartal stabilisiert. Basierend auf dem Nominalwert der Kontrakte war der Gesamtumsatz mit 425 Billionen Dollar unverändert. Damit hat sich der Umsatz nun bei 60 % des Vorkrisenniveaus eingependelt. Im außerbörslichen Handel wurden in der ersten Jahreshälfte nach BIZ-Daten derivative Finanzinstrumente im Wert von 605 Billionen Dollar umgesetzt - 10 % mehr als im zweiten Halbjahr 2008.

Besonders beliebt waren bei den Anlegern Derivate, denen Währungen zugrunde liegen. Hier machte sich nach Einschätzung der Baseler Experten die Zunahme von mit US-Dollar und anderen Tiefzinswährungen finanzierten Carry-Trade-Geschäften den den Devisenmärkten bemerkbar. Der Umsatz mit Währungsoptionen kletterte im dritten Quartal auf 7,2 Billionen Dollar - 1,3 Billionen Dollar mehr als im 2. Quartal.

Besonders gefragt waren demnach Optionsgeschäfte auf den australischen und den neuseeländischen Dollar. Zinsderivate fielen dagegen in den Gunst der Investoren zurück. Der Umsatz mit diesem Kontrakten, die traditionell den mit Abstand größten Anteil am gesamten Kuchen haben, sank von Juli bis September um acht auf 368 Billionen Dollar. Dahinter steht das extrem niedrige und auf absehbare Zeit auch stabile Zinsniveau in den meisten Ländern.

Aktienoptionen profitierten von steigenden Notierungen am Aktienmarkt. Der Umsatz mit diesem Produkten zog im Berichtszeitraum von 43 auf 50 Billionen Dollar an. Besonders stark sei die Zunahme der Handelsaktivität in Asien gewesen.

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