Internationale Manager

Standort Österreich bekommt gute Noten

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Energieversorgung, qualifizierte Arbeitskräfte und gute Bildungsstandards.

Der Standort Österreich erhält von internationalen Managern gute Noten: In einer Umfrage unter 300 internationalen Führungskräften, die von der Betriebsansiedlungsagentur ABA-Invest in Austria beauftragt wurde, erhielten Deutschland, Schweden, die Schweiz, Niederlande und Österreich die besten Noten bei der Frage, welche Länder Europas schon heute den Anforderungen an einen Wirtschaftsstandort der Zukunft genügen, teilte das Wirtschaftsministerium heute, Freitag, mit.

"Internationale Top-Manager bewerten die Zukunftsfähigkeit des Standorts Österreich positiv und sehen auch die Wettbewerbsfähigkeit Europas optimistischer als angesichts der Schuldenkrise zu erwarten wäre", so Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (V). Die Erhebung zeige, dass Österreich als Standort gut positioniert sei, "allerdings dürfen wir uns darauf nicht ausruhen, sondern müssen laufend an guten Rahmenbedingungen für Betriebsansiedlungen arbeiten", so Mitterlehner.

 Als wichtigste Zukunftsfaktoren für die europäischen Märkte werden Energieversorgung (73 Prozent der Befragten), hochqualifizierte Arbeitskräfte (71 Prozent), Verfügbarkeit von Facharbeitern (65 Prozent), Daten- und Kommunikationsnetze (64 Prozent) sowie gute Bildungsstandards (64 Prozent) genannt. Besonders hoch bewertet wird auch die Förderung von Forschung und Entwicklung (62 Prozent).

Fachkräftenachwuchs wichtig
Angesichts des demografischen Wandels sei es wichtiger denn je, den Fachkräftenachwuchs zu sichern und die Qualifikation der Beschäftigten weiter auszubauen, Mitterlehner in der heutigen Pressemitteilung.  Bei der Versorgungssicherheit mit Energie sei Österreich aufgrund der Rolle als Gas-Hub und der steigenden Bedeutung der Pumpspeicherkraftwerke besonders gut aufgestellt. Mit Blick auf den weiteren Ausbau der Erneuerbaren Energien müsse  aber vor allem die grenzüberschreitende Energie-Infrastruktur europaweit verbessert werden.

ABA-Chef Rene Sigl zur Umfrage im "Kurier" (Freitagausgabe): "Zwei Faktoren entschieden: Das Bildungssystem und die leitungsgebundene Infrastruktur." Platz fünf sei kein Platz zum Ausruhen, "denn dann wird man schnell nach unten durchgereicht."

Die Studie "Zukunft des Wirtschaftsstandortes Europa" wurde vom Marktforschungsunternehmen Kreutzer Fischer & Partner im Auftrag von ABA-Invest in Austria erstmals durchgeführt. Untersucht wurden die Meinungen von Top-Managern zur Wettbewerbsfähigkeit von Wirtschaftsregionen und der zukünftigen Bedeutung spezifischer Standortfaktoren in den Märkten Belgien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Luxemburg, Österreich, Niederlande, Polen, Schweden, Slowakei, Tschechien und Ungarn.

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