Intesa Sanpaolo könnte auf Staatshilfen verzichten

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Europas fünftgrößte Bank könnte auf die Staatshilfen zur Stützung der Kapitaldecke verzichten, um die das Geldhaus gebeten hatte. Dies betonte der Geschäftsführer der größten Privatkundenbank Italiens, Corrado Passera, im Interview mit der "Financial Times". "Wir könnten mit unserem Plan weitermachen und 4 Mrd. Euro Bonds emittieren. Wir könnten aber darauf verzichten, oder nur einen Teil davon auf den Markt bringen." Der Aufsichtsrat werde Ende des Monats einen Beschluss bekanntgeben.

Der Verzicht auf Staatshilfen sei auch der Weg, den Investoren bevorzugten, meinte Passera. Die vom Staat gezeichneten Bonds zur Stützung der Banken-Kapitaldecke seien angesichts der jetzigen Marktbedingungen "ziemlich teuer". "Ich glaube aber nicht, dass die Regierung die Bedingungen für die Staatshilfen ändern wird", meinte Passera.

Bisher haben bereits vier Banken, darunter Intesa und die Bank-Austria-Mutter UniCredit in Italien Zugang zu Staatshilfen beantragt. Dabei geht es um die Emission der sogenannten "Tremonti-Bonds", Wandelanleihen ohne feste Laufzeit (Perpetual Bonds), die das Finanzministerium in Rom zur Stützung der Banken zeichnet und die diese bei einer Stabilisierung der Situation fällig stellen können.

Im Rahmen dieses Hilfsprogramms für italienische Banken kauft der italienische Staat für bis zu 12 Mrd. Euro Anleihen, um die Kapitalausstattung der Banken im Land aufzubessern.

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