Der Investitionsplan für Europa soll die Investitionstätigkeit in der EU wiederbeleben und strategische Projekte in der Realwirtschaft anstoßen.
Bei der Investitionsoffensive für Europa handelt es sich um ein Maßnahmenpaket, mit dem in den kommenden drei Jahren (2015 bis 2017) mindestens 315 Mrd. EUR öffentlicher und privater Investitionen in die Realwirtschaft mobilisiert werden sollen. Schätzungen der Kommission zufolge könnte mit der Investitionsoffensive das BIP der EU um 330 bis 410 Mrd. EUR steigen. Dies würde für die nächsten Jahre 1 bis 1,3 Millionen neue Arbeitsplätze bedeuten. Kurz formuliert: die Europäische Union hofft, dass ihre Investition von 5 Mrd. EUR plus einer Garantie über 16 Mrd. EUR genug Nachahmer findet, um ein Gesamtinvestitionsvolumen von 315 Mrd. EUR zu kreieren. Dabei geht die EU davon aus, dass getätigte Investitionen einen Multiplikatoreffekt von 15 haben, also dass jeder EUR staatlicher oder europäischer Investition (Bildung, Arbeitsplatzschaffung, Infrastruktur, sozialer Sicherung etc.) in der Realwirtschaft einen Niederschlag von 15 EUR (durch erhöhte Nachfrage, Sicherung von Arbeitsplätzen, höherer Löhne, mehr Stabilität etc. ) nach sich zieht - Ökonomen gehen hingegen im Allgemeinen von einem Multiplikatoreffekt von etwa 3 aus (also 1 EUR staatliche Investition = 3 EUR in der Realwirtschaft).
Zum besseren Vergleich: Die tatsächliche Investition des Österreichischen Staates in Infrastrukturprojekte (in ÖBB, Asfinag und Bundesimmobiliengesellschaft) im Zeitraum von 2013 bis 2016 beträgt 13,1 Mrd. EUR. Laut Kalkulation der EU würde diese Investitionssumme alleine dazu genügen mindestens 818.750 Arbeitsplätze in Österreich zu schaffen.