UNO-Behörde

Kein Ende der Arbeitsmarkt-Krise in Sicht

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Österreich ist mit steigender Beschäftigungsrate unter den Ausnahmen.

Die Lage auf den Arbeitsmärkten in den meisten Ländern der Welt ist der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) zufolge alarmierend. Die Sparpakete der Länder und scharfe Reformen am Arbeitsmarkt hätten nicht zur Schaffung neuer Stellen geführt, teilte die Sonderorganisation der Vereinten Nationen in der Nacht auf Montag in ihrem Jahresbericht mit. Deutschland und Österreich indes gehören der Organisation zufolge zu den wenigen Ländern, die seit 2007 steigende Beschäftigungsraten haben.

Ende 2011 seien weltweit 196 Millionen Menschen arbeitslos gewesen, Ende 2012 werden es 202 Millionen sein, hieß es. In den Industrieländern und dort vor allem in Europa werde die Beschäftigung nicht vor Ende 2016 wieder das Vor-Krisen-Niveau von 2008 erreichen. Die ILO hatte bisher eine solche Besserung bis Ende 2014 erwartet. Die schlechte Entwicklung werde einhergehen mit einer Abschwächung der Produktion.

40 Prozent der Arbeitslosen in den entwickelten Ländern im Alter zwischen 25 und 49 Jahren hätten bereits seit mehr als einem Jahr keinen Job mehr, erklärte die ILO. Vor allem unter den jungen Erwachsenen habe sich die Zahl der Arbeitslosen stark erhöht, was zu einem steigenden Risiko sozialer Unruhen etwa in Afrika und dem Nahen Osten führe.

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