Kommunalkredit neu startet am 28. November

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Die notverstaatlichte Kommunalkredite Austria hat am Dienstag auf einer außerordentlichen Hauptversammlung die Aufspaltung in zwei Banken - eine "gesunde" und eine "schlechte" - beschlossen. Die neue Kommunalkredit Austria AG, in die das strategische Kerngeschäft eingebracht wurde, wird am 28. November ihre operative Tätigkeit aufnehmen.

"Wir freuen uns, dass mit Unterstützung vieler konstruktiver Partner dieses wichtige Restrukturierungsziel erreicht werden konnte", so Kommunalkredit-Chef Alois Steinbichler am Dienstag. Die Kommunalkredit neu wird am 28. November als "Kommunalkredit Austria AG" durchstarten. Dazu wird die Bank wie geplant mit neuem Grundkapital von 220 Mio. und einem Gesellschafterzuschuss von 30 Mio. Euro ausgestattet werden, das anteilsmäßig vom Staat (99,78 %) und dem Gemeindebund (0,22 %) gezeichnet wird. Eine weitere staatliche Unterstützung werde nicht benötigt, heißt es. Zukünftig sei geplant, die Kommunalkredit wieder zu privatisieren.

"Die zusätzlichen Mittel ermöglichen eine konservative Kapitalisierung der Bank und den Ausbau des strategischen Kerngeschäftes, dem kommunalen und infrastrukturnahen Projektgeschäft mit Fokus auf Gemeinden, Städte, Länder und öffentliche Institutionen", so die Bank. Die Kommunalkredit Austria AG neu wird über eine Bilanzsumme von rund 16 Mrd. Euro verfügen. Im laufenden Geschäftsjahr 2009 konnte bisher ein Neugeschäftsvolumen von rund 500 Mio. Euro generiert werden.

In der "schlechten" Bank, der künftigen KA Finanz AG, werden die nicht strategischen Teile der früheren Kommunalkredit, das CDS- und Wertpapierportfolio, sowie die Aktiva der Tochtergesellschaft auf Zypern abgebaut. Die Republik wird weiterhin eine Haftungsübernahme bereitstellen. Die konnte bereits von 1,2 auf nunmehr 1,0 Mrd. reduziert werden, so die Bank am Dienstag. Die KA Finanz AG wird ein jährliches Haftungsentgelt zwischen 120 und 150 Mio. Euro leisten.

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