MSG-Affäre

Lauda in Vaduz als Zeuge vor Gericht

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Lauda warb für Money Service Group – dann ging die Firma pleite.

Lauda soll von MSG um 100.000 Euro geschädigt worden sein. Morgen sagt er in Vaduz als Zeuge beim Prozess gegen den Ex-Firmenchef aus.


Nach dem Formel-1-Rennen in Singapur flog Niki Lauda gestern Nacht nach Zürich, um von dort ins liechtensteinische Vaduz weiterzureisen, wo er morgen einen Gerichtstermin hat, wie der Blick berichtet. Lauda wird als Zeuge zum Fall der Money Service Group (MSG) befragt – seinem früheren Kapperl-Sponsor. Die Liechtensteiner Finanzgruppe MSG wurde im Juli liquidiert, ihr Gründer und Ex-Chef Michael Seidl sitzt seit Ende Juli in St. Gallen in Untersuchungshaft. Ihm wird schwerer Betrug und Untreue vorgeworfen, er soll Millionen an Anlegergeldern für private Zwecke verwendet haben. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Auch Lauda gehört zu den MSG-„Opfern“. Im Jänner 2011 hatte er mit der MSG einen vierjährigen Sponsorvertrag über mehr als 1 Million Euro abgeschlossen. Nach Bekanntwerden der Unregelmäßigkeiten bei MSG kündigte er den Vertrag im Juli und behielt sich rechtliche Schritte vor. „Es gibt offene Forderungen“, so Lauda. Sein Schaden soll bei 100.000 Euro liegen.

Laut Staatsanwalt Robert Wallner liegt der Gesamtschaden im Fall MSG bei mindestens 21 Mio. Euro. Laudas Kapperl haben sich inzwischen Scheichs aus Abu Dhabi mit Hang zur Formel 1 gesichert: Sein neuer Sponsor ist die Investmentgesellschaft Aabar.

(sea)

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