LBBW stellt Beteiligungen auf den Prüfstand

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Die größte deutsche Landesbank LBBW stellt einem Medienbericht zufolge im Zuge der geplanten Restrukturierung ihre kompletten Beteiligungen auf den Prüfstand. Dabei denke der Branchenprimus auch über eine mögliche Trennung von Anteilspaketen an der Berliner Quirin Bank und dem Düsseldorfer Bankhaus HSBC Trinkaus & Burkhardt nach.

Das berichtete das "Handelsblatt" unter Berufung auf Finanzkreise. Die Zahl der Beschäftigten werde durch die Verkäufe und den bereits beschlossenen Abbau von 800 Jobs um mindestens 2.000 Mitarbeiter sinken. Laut dpa muss die LBBW bis zu 400 Mio. Euro einsparen.

Der LBBW-Vorstand arbeitet derzeit an einem Konzept, das Anfang Oktober den Gremien der Bank und später der EU-Kommission vorgelegt werden soll. Brüssel hatte eine Restrukturierung zu einer der Bedingungen für eine Billigung der Milliardenhilfen für die Landesbank Baden-Württemberg gemacht, die mit voller Wucht von der Finanzkrise getroffen worden war. Im Zuge der Umstrukturierung will die LBBW wahrscheinlich das Immobiliengeschäft abgeben.

Einschnitte im Beteiligungsbesitz

Die Fokussierung auf das Kerngeschäft werde zu tiefen Einschnitten im Beteiligungsbesitz und bei den Töchtern führen, berichtet das "Handelsblatt". Auch das Auslandsnetz werde ausgedünnt, wobei auch der Standort Luxemburg betroffen sein dürfte.

Die LBBW hatte im vergangenen Jahr einen Verlust von 2,1 Mrd. Euro eingefahren. Die Eigner - das Land Baden-Württemberg, die Sparkassen und die Stadt Stuttgart - griffen der Bank daraufhin mit einer Kapitalspritze von 5 Mrd. Euro und Garantien für riskante Wertpapiere in Höhe von 12,7 Mrd. Euro unter die Arme. Im Juli war bereits ein Sparpaket von 210 Mio. Euro und ein Abbau von 800 der 13.600 Arbeitsplätze beschlossen worden.

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